Die Kapuzinergruft in Wien – Letzte Ruhestätte der Habsburger

25. August 2023
Kaisergruft Kapuzinergruft Wien

Zuletzt aktualisiert am 19. Oktober 2023

Seit knapp 400 Jahren werden alle habsburgischen Herrscher und deren nächsten Angehörigen in der Krypta unterhalb der Kapuzinerkirche in Wien bestattet. Während Eingeweide und Herz im Stephansdom bzw. der Augustinerkirche ruhen, kannst du hier eine Vielzahl prunkvoll verzierter Särge bestaunen. Ist dir eine Besichtigung nicht zu makaber, dann wird dich die Kapuzinergruft Wien definitiv faszinieren. Wir nehmen dich hier einmal mit in die Katakomben der Kapuzinerkirche.

Die berühmte Kapuzinergruft Wien zählt für uns zu den wichtigsten Sehenswürdigkeiten in Österreichs Hauptstadt. Gemeinsam mit zahlreichen anderen Highlights möchten wir dir diesen Ort in diesem Beitrag näher vorstellen.

Kurz zur Entstehung der Kapuzinergruft Wien

Alles begann mit Kaiserin Anna von Tirol. Diese stiftete Anfang des 17. Jahrhunderts das Kloster sowie die Kirche dem Bettelorden der Kapuziner. Ihr Nachfolger Ferdinand II. ließ ab 1622 die Kapuzinergruft Wien bauen, die seither über die Begräbnisstätte der Habsburger Herrscher wachte. Kaiserin Anna und ihr Ehemann, Kaiser Matthias, waren die ersten Habsburger, die in die Krypta gelangten. Insgesamt 150 Personen ruhen heute verteilt auf mehreren Räumen, die du allesamt erkunden kannst.

 

Kapuzinergruft Wien: Das erwartet dich

In der Kaisergruft warten unzählige kunstvolle, reich verzierte Sarkophage auf dich. Sie symbolisieren allerdings nicht nur Macht und Reichtum, sondern gewissermaßen auch die Vergänglichkeit. Neben allerhand Verzierungen finden sich oft auch blanke Knochen und Schädel. Spätestens hier wird es in den gedimmten Räumen etwas gruselig. Du bist hier jedoch höchstwahrscheinlich nicht allein – zu viele Wien-Besucher möchten sich die Katakomben anschauen.

Am prunkvollsten ist mit Sicherheit der Doppelsarkophag für Kaiserin Maria Theresia und ihren geliebten Kaiser Franz I. Stephan – Initiatior vom späteren Tiergarten Schönbrunn. Am berühmtesten hingegen ist womöglich das Grab von Kaiserin Elisabeth – besser bekannt als Sissi bzw. Sisi – direkt neben ihrem Ehemann, Kaiser Franz Joseph I. Noch heute legen Besucher hier Blumen, Briefe und sonstige Geschenke am Grab der 1898 ermordeten Kaiserin ab.

 

Ein weiteres Grab, welches du in der Kapuzinergruft Wien allerdings vergeblich suchen wirst, ist jenes von Österreichs Thronfolger Franz Ferdinand, der 1914 Opfer eines Attentats in Sarajevo wurde – welches als Auslöser des Ersten Weltkrieges gilt. Dieser wurde außerhalb von Wien zusammen mit seiner Familie bestattet, da seine nicht standesgemäße Frau kein Recht hatte, in der Kapuzinergruft beigesetzt zu werden. Die bisher letzte Beisetzung in der Kapuzinergruft Wien fand 1989 statt, als die ehemalige Kaiserin Zita hier ihre letzte Ruhe fand. Ihr Mann, Kaiser Karl I., ist nach wie vor im Exil auf Madeira begraben. Dorthin setzte sich das Kaiserpaar nach dem Sturz der Monarchie Ende des Ersten Weltkrieges ab.

 

Wie viel Zeit für die Kaisergruft einplanen?

Wie bereits erwähnt, ruhen in der Kaisergruft Wien etwa 150 Personen, verteilt auf mehrere Räume. Um sich alles in Ruhe anzusehen, benötigst du – je nach Interesse – zwischen 30 und 60 Minuten. Du kannst einen Besuch also mehr oder minder „im Vorbeigehen“ einplanen. Wir haben auf unserem Weg zum Stephansdom hier einen Stopp gemacht.

Übrigens: Hier gelangst du zur offiziellen Webseite, wo du stets die aktuellen Infos rund um Öffnungszeiten und Eintrittspreise findest.

Kapuzinergruft Wien Eintritt: So kannst du sparen

Der Eintrittspreis für die Kapuzinergruft Wien beträgt (Stand 2023) regulär 8,50 Euro für Erwachsene, ermäßigt 7,50 Euro (Studenten, Senioren, behinderte Personen) sowie 5,00 Euro für Kinder und Jugendliche zwischen 6 und 18 Jahren. Nutzt du die Vienna City Card, dann kommst du für lediglich 7,00 Euro in die Kaisergruft Wiens hinein. Nichts zahlen müssen Nutzer vom Vienna Pass sowie dem Vienna Flexi Pass. Mit diesen erhältst du zudem in weiteren Sehenswürdigkeiten freien Eintritt.

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Hast du ergänzende Tipps oder weitere Fragen zur Kapuzinergruft im Vorfeld zu deinem Besuch? Nutze gern den Kommentarbereich, wir freuen uns auf dein Feedback!

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