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Zuletzt aktualisiert am 26. April 2023
Die Bastei ist eine Felsformation im Nationalpark Sächsischen Schweiz und ca. 50km von Dresden entfernt. In der Sächsischen Schweiz ist sie das beliebteste Ausflugsziel und für Alltagsbesucher, Klettersportler und (Hobby-)Fotografen gleichermaßen sehr gut geeignet. Absolutes Highlight ist die Basteibrücke, eine 76,5m lange Sandsteinbrücke mit einem tollen Ausblick. Die Begehung der Bastei und der Basteibrücke ist ganzjährig kostenlos. Im Beitrag nehmen wir dich mit auf unseren kleinen Winterausflug und beantworten die häufigsten Fragen.
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Was ist die Bastei?
Die Bastei ist eine Felsformation mit vielen tollen Aussichtspunkten in der Sächsischen Schweiz im deutschen Teil des Elbsandsteingebirges. Bereits zu Beginn des 20. Jahrhunderts war die Bastei im Fokus von Naturschützern, die sich für den Erhalt dieser wirklich tollen Felslandschaft eingesetzt haben. Schon vor dem 2. Weltkrieg wurde die Bastei zum ersten Naturschutzgebiet innerhalb des Elbsandsteingebirges erklärt und ist heute Bestandteil des Nationalparks Sächsische Schweiz. Die Bastei bietet tolle Wandermöglichkeiten und ist auch für Fotografen ein beliebtes Ziel. 🙂 Von den verschiedenen Aussichtpunkten genießt ihr eine tolle Aussicht in die Bastei selbst sowie ins Elbtal bzw. das weitere Elbsandsteingebirge. Sehr beliebt ist die Aussichtsplattform an der Bastei, die sog. Basteiaussicht.
Seit Anfang Februar 2023 ist die neue Aussichtsplattform geöffnet. Diese ist vollständig barrierefrei und wurde dem Vernehmen nach für 3 Millionen Euro errichtet. Übrigens ohne Glaseinsatz, um keine Tiere zu blenden. Wir waren bereits vor Ort und konnten uns von der schönen (neuen) Aussicht überzeugen. Hier findest du übrigens weitere Routen bzw. Ideen im Nationalpark für Rollstuhlfahrer.
Insgesamt findest du mehr als genug Aussichtspunkte, wobei einer schöner als der andere ist. Willst du nicht nur schauen, sondern dich auch klettertechnisch betätigen, dann kommst du auch hier auf deine Kosten. Beliebt ist der sogenannte Mönch, ein Kletterfelsen, der von der Brücke aus sehr gut sichtbar ist.
Unsere Highlights an der Bastei
Warst du noch nie in der Sächsischen Schweiz, dann ist die ganze Bastei ein einziges Highlight. Gleichzeitig ist sie jedoch in der Regel extrem gut besucht, das solltest du zwingend bedenken. Nichtsdestotrotz gibt es mehrere besondere Spots, die generell natürlich auch als Attraktionen bekannt sind. Diese stellen wir dir hier vor.
Basteibrücke
Das bekannteste Motiv ist sicherlich die Basteibrücke, welche schon von einigen Künstlern bildlich festgehalten wurde, darunter auch Caspar David Friedrich. Die ursprüngliche Basteibrücke bestand aus Holz und wurde 1826 erbaut, wobei sie 1851 durch eine Sandsteinbrücke ersetzt wurde. Zahlreiche Besucher laufen auf der Brücke hin und her und knipsen Selfies. Wir hatten schon mehrfach Glück und waren fast allein hier.
Felsenburg Neurathen
Am Ende der Basteibrücke kommst du zum Eingang der Felsenburg Neurathen. Das war eine mittelalterliche Burg, die quer in den Fels gebaut wurde. Insgesamt ziemlich spektakulär ob der Umgebung. Die Felsenburg und die zugehörigen Brücken und Treppen kannst du ihm Zuge eines Rundgangs erkunden. Der Eintritt beträgt offiziell zwei Euro und ist an der Kasse oder über eine Vertrauenskasse zu entrichten.
Aussicht vom Ferdinandstein
Der Ferdinandstein ist eine wunderbare Aussichtsplattform, wenn du die Basteibrücke fürs Familienfoto frontal fotografieren möchtest. Höhenangst brauchst du hier nicht zu haben, allerdings solltest du durchaus trittsicher sein. Den Ferdinandstein erreichst du über einen kurzen Umweg von der Basteibrücke aus weg, den du allerdings kaum verfehlen kannst.
Abstecher zur Pavillionaussicht
Bist du Einsteiger in Sachen Sächsische Schweiz, dann gehört die Bastei natürlich zum Grundprogramm. Hast du noch Zeit, dann empfehlen wir dir nach der Brücke einen Abstecher in die Schwedenlöcher. Dabei handelt es sich um eine Schlucht, in der Bewohner während des Dreißigjährigen Krieges Zuflucht vor den Schweden fanden. Läufst du von der Basteibrücke zurück Richtung Parkplatz vorbei am Hotel, dann folgst du der Beschilderung rechts zu den Schwedenlöchern. Nachdem du dem Weg ein gutes Stück folgst, bietet sich dir eine weitere Wegabzweigung zur Aussichtsplattform. Diese Plattform ist die sogenannte Pavillionaussicht. Im Grunde wunderschön, allerdings suchst du von hier aus die Basteibrücke vergebens.
Bester Blick überhaupt: Südaussicht mit Wehlnadel
Achtung: Dieser Aussichtspunkt ist nicht wirklich gesichert und für unsichere Wanderer daher ungeeignet – das sollte dir bewusst sein! Es handelt sich nicht um einen Kletterfelsen, gut aufpassen sollte man hier aber dennoch!
Versteckt, aber absolut lohnenswert ist die Südaussicht gegenüber von der Basteibrücke. Du erreichst sie, wenn du von der Pavillionaussicht aus kommend direkt rechts abbiegt. Dem Weg folgst du geradezu, bis du nach einigen Auf und Abs zu einer lichten Stelle kommst, die dir einen phänomenalen Blick auf die Basteibrücke, die Wehlnadel und den Lilienstein im Hintergrund bietet. Mehr geht nicht! Zahlreiche Fotografen drängen sich hier zum Sonnenaufgang und auch -untergang, um ein tolles Foto zu erhaschen. Wir waren absolut beeindruckt und sind es im Grunde immer, wenn wir hier unterwegs sind.
So kommst du zur Bastei
Anfahrt per Auto
Sehr gut erreicht ihr die Bastei über die Autobahn A17, Abfahrt Pirna und anschließend Richtung Lohmen. Die Bastei ist ausgeschildert, du kannst sie im Grunde nicht verfehlen. Kurz nach Lohmen zweigt an einer Tankstelle eine Sackgasse ab und parkst entweder dort oder folgst der Zufahrtsstraße.
Anfahrt per Zug
Von Dresden Hauptbahnhof, Dresden-Neustadt oder Dresden-Mitte fährt die S-Bahn S1 in Richtung Schöna, wo ihr in Rathen aussteigt. Alternativ fährt die S2 nach Pirna, von wo ihr in die S1 Richtung Bad Schandau fahrt und ebenfalls in Rathen aussteigt. Hier musst du allerdings noch die Elbe überqueren. In Rathen folgst du zu Fuß der ausgeschilderten Bastei, die nach einen kleinen Fußmarsch bergauf erreichbar ist.
Anfahrt per Bus
Von Pirna fahrt ihr mit der Buslinie 237 nach Rathewalde, von wo aus die „Basteibuslinie“ fährt. Diese fährt jedoch nur in den Sommermonaten und kann daher im Winter nicht genutzt werden. Da wir nicht so die Busfahrer sind, empfehlen wir euch die Anreise per Auto oder Zug. Das ist wesentlich bequemer und ihr könnt jederzeit fahren (auch im Winter). 😉
Anfahrt per Fahrrad
Zur Bastei gelangt ihr auch per Fahrrad, wenn ihr den schönen Elberadweg entlang Richtung Pirna und später über Lohmen fahrt. Im Winter ist das sicherlich nur für Hartgesottene etwas. Im Sommer ist die Fahrt sehr entspannt, zahlreiche Biergärten laden dich hier zur Einkehr ein. Einplanen kannst du dabei 2-3 Stunden Fahrtweg mit dem Rad von Dresden bis zum Basteigebiet. 😉
Parken an der Bastei
Wo kann man an der Bastei parken?
Uns bekannt sind zwei Parkplätze – direkt in der Nähe der Bastei sowie direkt nach der Tankstelle bei Einfahrt in die Sackgasse. Ebenso parkst du natürlich auch in Rathen, was wir allerdings nicht empfehlen würden. Der erste Parkplatz befindet sich direkt an der Tankstelle zur Zufahrtsstraße. Er ist ein wenig billiger als direkt an der Bastei, allerdings sind es von hier noch knapp 4 Kilometer. Zu viel, um zu laufen, da es eine schnöde und langweilige Zufahrtsstraße ist.
Direkt an der Bastei befindet sich ein weiterer Parkplatz, der allerdings gerade im Sommer bei schönem Wetter überfüllt ist. Im Winter ist das allerdings anders, dann solltest du keine Probleme haben. Ein Parkticket bis 3 Stunden kostet hie 5 Euro, für das Motorrad zahlst du 1,50 Euro für den ganzen Tag und 12 Euro pro Tag für dein Wohnmobil. Die Preise sind happig, allerdings irgendwie ein Stück alternativlos. Außerdem bekommst du die Bastei, Basteibrücke und die zugehörigen, wunderschönen Aussichten kostenlos. Das entschädigt aus unserer Sicht ein gutes Stück für die hohen Parkgebühren.
Fazit zur Bastei im Winter – Lohnt es sich?
Wir waren schon sehr häufig an der Bastei unterwegs und wir kommen auch immer gerne wieder. Obwohl wir mittlerweile im Grunde alles schon einmal gesehen haben, hat die Basteibrücke irgendwie etwas Magisches. Das wird dir vielleicht auch so gehen, wenn du das erste Mal dort bist. Ein Besuch der Bastei ist im Winter wie im Sommer gleichermaßen geeignet, sodass du keine Angst haben musst, etwas zu verpassen. Bei Fotografen beliebt ist ebenso der Sonnenaufgang von der Südaussicht aus, wo ihr die Felsnadel zusätzlich mit im Bild habt. Jetzt im Winter war es unserer Meinung nach recht still und man konnte die Bastei sehr gut auf sich wirken lassen. Für eine Winterwanderung bzw. einen schönen Ausflug können wir euch einen Besuch dieses Naturwunders absolut empfehlen! Insbesondere dann, wenn ihr mal „rauskommen“ wollt – aus Stress, Job und dem täglichen Chaos 😉
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Hast du Fragen zur Bastei oder der Basteibrücke mit den Aussichten? Wie sind deine Eindrücke von der Sehenswürdigkeit Nummer 1 in der Sächsischen Schweiz? Wir sind gespannt auf deine Fragen bzw. deine Meinung!
4 Kommentare
Sehr schöne Beschreibung. Wo kann ich mit dem Rollstuhl lang weil ich weiß dass die Bastei Plattform Barrierefrei gebaut wurde finde aber nichts dazu
Hallo Claudia,
das stimmt: Seit Februar 2023 ist die neue Aussichtsplattform an der Bastei geöffnet. Diese kann man mit dem Rollstuhl (oder auch Kinderwagen) vollständig barrierefrei befahren und so den schönen Ausblick ins Elbtal genießen. Direkt auf die Basteibrücke kommst du mit Rollstuhl allerdings nicht. Schau mal hier rein, da haben wir mögliche Routen für Rollstuhlfahrer oder Kinderwagen-gerechte Ziele in der Sächsischen Schweiz zusammengetragen. Unter anderem auch die neue Bastei Plattform.
Beste Grüße und viel Spaß,
Robert
Hallo Rob und Nine,
ich habe vor im Februar die Bastei zu besuchen. Da ihr ja auch einen Winterausflug gemacht habt … meint ihr es ist möglich auch im Winter die Schwedenlöcher anzuschliessen? Oder ist das im Winter keine so gute Idee?
Liebe Grüße
Ursula
Liebe Ursula,
grundsätzlich ist das sicherlich möglich im Winter. Soweit wir wissen gibt es in den Schwedenlöchern seit Anfang Januar Baumaßnahmen, wodurch der Wanderweg gesperrt ist. Diese sollen wohl bis März andauern.
Liebe Grüße
Robert