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Zuletzt aktualisiert am 10. November 2021
Die Mecklenburgische Seenplatte haben sicherlich nicht viele ganz oben auf ihrer Bucket List. Zugegeben: Wir auch nicht. Dennoch ist die Landschaft wirklich schön und ein Besuch lohnt sich. Als wir letzten Sommer dort gewesen sind, waren wir unter anderem auch in Malchow, eine Kleinstadt inmitten der Seenplatte. Warum du hier stoppen solltest und welche Malchow Sehenswürdigkeiten es gibt, erfährst du in diesem Beitrag.
Ursprünglich mitten im See gelegen
Wir sind wegen der schönen Natur zur Mecklenburger Seenplatte gefahren und haben dabei nach ein wenig kultureller Abwechslung gesucht. Malchow als nächstgrößere, aber dennoch kleine Stadt kam dabei gerade recht. Durch ihre Lage hat die ursprünglich reine Inselstadt eine beachtliche Geschichte. Nach Malchow kommst du allerdings nicht etwa nur mit dem Boot. Du kannst etwa bequem mit dem Auto auf der Neustadtseite parken und danach alles zu Fuß erkunden.
Unsere Malchow Sehenswürdigkeiten vorgestellt
Drehbrücke Malchow – Verbindung zwischen Altstadt und Neustadt
Die Drehbrücke ist eines der markantesten Highlights von Malchow. Obwohl sie erst 2013 erbaut wurde, gehört sie zu den Wahrzeichen der Stadt. Jährlich passieren etwa 20.000 Boote die schmalste Stelle zwischen Plauer See und Müritz. In den wärmeren Monaten ist die Drehbrücke Malchow stündlich geöffnet, damit größere Boote und Schiffe durchpassen. Fußgänger, Autos und andere Verkehrsmittel müssen in dieser Zeit warten. Du nutzt die Drehbrücke gleichzeitig, um auf die Altstadtseite zu gelangen.
Altstadtinsel Malchow
Die Altstadtinsel Malchow liegt direkt im gleichnamigen Malchower See. Du kannst sie von zwei Wegen aus erkunden: Aus westlicher Richtung über die Drehbrücke oder aus dem Süden über den Erddamm beim Kloster.
Die erste urkundliche Erwähnung von Malchow stammt von 1147, wobei Fürst Nikolaus I. der Ortschaft auf der Insel im Malchower See das Stadtrecht verlieh. Am Alten Markt befanden sich Rathaus und Kirche, wobei die Wohnhäuser aufgrund des Platzmangels dicht gedrängt gebaut werden mussten. Was heute niedlich aussieht, war damals mit Sicherheit ein großes Problem. Brände im 17. und 18. Jahrhundert zerstörten jeweils fast die ganze Stadt, bis der damalige Herzog Karl Leopold 1723 den Bürgern endlich erlaubte, westlich neben der Insel zu siedeln – die heutige Neustadt.
Über den über 200 Meter langen Erddamm gelangst du problemlos zu Fuß von der Altstadtinsel Malchow zum Kloster. Dieser wurde übrigens erst vor wenigen Jahren wieder nach historischem Vorbild restauriert.
Klosterkirche & Kloster Malchow
Die Geschichte der Stadt ist eng verknüpft mit dem Kloster, welches du sehr wahrscheinlich schon von weitem am Kirchturm erkennen wirst. Im Jahr 1298 gründeten Nonnen vom Orden der Büßerinnen der Heiligen Maria Magdalena das Kloster. Während zahlreiche Klöster zu Zeiten der Reformation aufgelöst wurden, bestand das Kloster bis 1918 als Stift adliger Damen. Im Laufe der vielen Jahrhunderte wandelte sich das Kloster kontinuierlich, um auch den entsprechenden baulichen Erfordernissen zu entsprechen.
Heute befindet sich das komplette Kloster einschließlich der Klosterkirche in Besitz der Stadt Malchow, welche die denkmalgerechte Erhaltung des Klosters verfolgt. Wenn du dich auf dem Klostergelände umschaust, sticht natürlich die Klosterkirche hervor. Sie wurde im 19. Jahrhundert im Stil der Neogotik erbaut. Die Besonderheit ist, dass zunächst eine Vorgängerkirche bestand, an die ein 52 Meter hoher Backsteinturm angefügt wurde. Da das vermutlich blöd aussah, entstand im Nachgang auch noch ein neues Kirchenschiff. Weitere Sehenswürdigkeiten in der Klosteranlage sind das Malchower Heimatmuseum, das Kunstmuseum und das Orgelmuseum. Wenn du dich dafür interessierst, bist du hier mit Sicherheit richtig.
Sommerrodelbahn & Affenpark Malchow
Etwas außerhalb in Richtung Plauer See findest du die Sommerrodelbahn und den Affenpark Malchow. Hier bist du genau richtig, wenn du als Familie unterwegs bist und eine schöne Abwechslung und etwas Action für den Nachwuchs suchst. Die Sommerrodelbahn ist dabei in der Natur gelegen und grenzt direkt an den Affenpark Malchow. Dieser ist im Grunde ein Wald, in dem ursprünglich einige Berberaffen ausgesetzt wurden, die sich offensichtlich auch in Mecklenburg sehr wohlfühlen. Wenn du einen Spaziergang durch den Affenpark unternimmst und Affen von Baum zu Baum springen, fühlst du dich vielleicht gleich dem Äquator ein Stückchen näher.
Eintritt: 2,50 Euro Sommerrodelbahn und 5,00 Euro Affenpark
Adresse: Karower Chaussee 6, 17213 Malchow
Camping Malchow am Plauer See und weitere Aktivitäten
Wenn du dich für einen Campingurlaub in der Mecklenburgischen Seenplatte entscheidest, dann hast du fast schon die Qual der Wahl. Rund um Plauer See, Fleesensee, Kölpinsee und Müritz gibt es zahlreiche Campingplätze und Unterkünfte, wo du das Großstadtleben so richtig vergessen und gut abschalten kannst. Wir haben uns für das Naturcamping Malchow direkt am Plauer See entschieden und können dir diesen Campingplatz empfehlen. Rund um den modernen und – aus unserer Sicht – sauberen Platz findest du zahlreiche Wasserwanderwege oder Gelegenheiten zum Radfahren. Gerade das hat uns hier sehr gut gefallen – die Seenplatte ist vergleichsweise flach, ein Elektrobike brauchst du hier also nicht. Direkt am See kannst du dir auch ein Boot ausleihen und das Wasser weiter erkunden.
Hier wirst du bestimmt fündig: Unterkünfte in der Mecklenburger Seenplatte
Vom Campingplatz Malchow nicht weit entfernt sind neben Malchow selbst auch Altschwerin, Göhren und Plau am See, eine weitere Kleinstadt am anderen Seeufer. Diese erreichst du auch mit dem Fahrrad. Willst du allerdings nach Schwerin oder sogar direkt an die Ostsee, etwa nach Wismar, lohnt sich ein Tagesausflug von Malchow aus nur bedingt. Allein Schwerin ist nämlich bereits 80 Kilometer entfernt.
So kommst du hin
Malchow liegt direkt an der Autobahn A19, wo du über die gleichnamige Abfahrt oder die Ausfahrt Waren (Müritz) innerhalb weniger Minuten vor Ort bist. Wir empfehlen dir, dein Auto auf der Neustadtseite (z.B. in der Güstrower Straße) zu parken. Das ist zwar ebenso kostenpflichtig, allerdings deutlich unkomplizierter als auf der Insel in der Altstadt.
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Hast du weitere Fragen oder ergänzende Tipps für Malchow? Nutze gern den Kommentarbereich, wir freuen uns auf dein Feedback!
1 Kommentar
Sehr schöner Blog und lesenswerter Beitrag, mit einem E-Citybike kann man sicherlich die Stadt schön erkunden. Viele Grüsse