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Zuletzt aktualisiert am 16. Mai 2022
Was hat ein Ägyptischer Tempel mitten in Madrid, der Hauptstadt Spaniens, zu suchen? Normalerweise recht wenig – sollte man zumindest meinen. Gleichzeitig ist der Tempel von Debod eine der Madrid Sehenswürdigkeiten, die du bei deinem Besuch nicht verpassen solltest. Wir zeigen dir, was dich vor Ort erwartet und auf was du achten solltest.
Tempel von Debod in Madrid – Ursprung in Ägypten
Der Tempel von Debod ist dem Gott Amun gewidmet und stammt aus dem 2. Jahrhundert vor Christus. Er wurde von Ptolemaios IV. als kleine Kapelle unweit des deutlich bekannteren Philae Tempels in Ägypten erbaut und später u.a. von Römischen Kaisern wie Augustus erweitert.
Durch den Bau des Assuan Staudamms 1960 waren zahlreiche bedeutende Bauwerke aus dem alten Ägypten stark gefährdet: Sie drohten schlichtweg überflutet zu werden. Die UNESCO startete einen internationalen Aufruf zur Rettung dieser Monumente. Spanien half dabei insbesondere bei der Umsetzung des Tempels von Abu Simbel. Als Dank schenkte die ägyptische Regierung dem spanischen Staat 1968 den Tempel von Debod. In den folgenden Jahren wurde der Tempel kleinteilig zerlegt und in Spanien wieder aufgebaut. Nach dem Umzug können Besucher in Madrid seit 1972 den Debod Tempel besichtigen.
Tempel von Debod: Das erwartet dich vor Ort
Der Tempel von Debod befindet sich im Park des Cuartel de la Montaña, nur wenige Gehminuten vom Plaza de Espana entfernt. Du kannst das Gelände kostenfrei betreten, auch der Zugang des eigentlichen Tempels ist umsonst. Bei unserem Besuch bewachten mehrere Sicherheitskräfte die Anlage und ließen Besucher vor allem aufgrund der Corona Pandemie nur Stück für Stück hinein.
Von außen könntest du den Vorhof zudem zwar problemlos betreten, allerdings pfeift dich das Sicherheitspersonal sofort mit Trillerpfeifen zurück. Stattdessen musst du dich an der Warteschlange neben der Kapelle anstellen und ein paar Minuten warten.
Im Inneren des Templo de Debod warten einige Modelle und Darstellungen zur ursprünglichen Bedeutung sowie der Historie der Anlage auf dich. Ansonsten ist der Bau wenig spektakulär, nach 20 bis 30 Minuten bist du auf jeden Fall durch.
Der Tempel von Debod ist nicht sehr groß, erwarte also keine monumentale Anlage. Warst du schon in Ägypten und hast dir dort die verschiedenen Anlagen angesehen, dann ist der Debod Tempel in Madrid fast schon winzig.
Öffnungszeiten: Dienstag bis Sonntag 10:00- 20:00 Uhr, montags geschlossen
Schöne Aussichten: Príncipe Pío & RIU Hotel
Vom nahegelegenen Príncipe Pío hast du eine wunderschöne Aussicht auf den Königspalast Palacio Real und die Almudena Kathedrale. Bist du also gerade vor Ort und hast noch ein wenig Zeit, dann mach einen kurzen Abstecher zum Aussichtspunkt. Einen hervorragenden Blick auf den Tempel von Debod genießt du von der Dachterrasse des RIU Hotels unmittelbar an der Plaza de España. Perfekt geeignet, wenn du dir erst einmal aus der Ferne anschauen willst, was dich beim Tempel von Debod in Madrid erwartet.
Suchst du weitere Tipps für schöne Ausblicke? Hier haben wir dir unsere liebsten Madrid Aussichtspunkte ausführlich vorgestellt.
Besonderes Flair: Tempel von Debod am Abend
Speziell am Abend ist der Templo de Debod spektakulär beleuchtet, allerdings ist dann eine Besichtigung nicht mehr möglich. Interessierst du dich wenig bis gar nicht für das Innere, dann kannst du das auch verschmerzen. Genieße einfach das besondere Flair vor Ort und nimmt dir vielleicht ein Getränk mit. Auf einer nahegelegenen Parkbank kannst du verweilen.
Templo de Debod: So kommst du hin
Unzählige Busse und auch die Metro (L2, L3, L10) fahren die Plaza de España an, wo du idealerweise aussteigst, wenn du zum Tempel willst. Von dort sind es nur wenige hundert Meter zu Fuß, dich erwartet also kein Marathon auf dem Weg zum Tempel.
Adresse: Calle de Ferraz 1
Hast du weitere Fragen für deinen Besuch des Templo de Debod in Madrid oder Ergänzungen, die wir aus deiner Sicht hier vornehmen sollten? Schreib uns gern im Kommentarbereich unter diesem Beitrag, wir freuen uns von dir zu hören!
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