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Zuletzt aktualisiert am 15. November 2021
Hallstatt gilt für viele als Inbegriff der Schönheit. Bereits der berühmte Forscher Alexander von Humboldt nannte Hallstatt den schönsten Seeort der Welt. Spätestens seit Instagram gilt der Ort am Hallstätter See in Österreich als total überlaufen. Während der Corona Pandemie konnten wir jedoch einen leergefegten Ort besuchen. Wir nehmen dich mit auf einen Spaziergang durch Hallstatt und zeigen dir unsere persönlichen Highlights und Fotospots.
Längst kein Geheimtipp mehr – Hallstatt im Salzkammergut
An Hallstatt scheiden sich ein wenig die Geister. Einerseits ist das kleine Städtchen wunderschön und malerisch am See gelegen, andererseits ist es ein Paradebeispiel für Massentourismus geworden. Vor allem asiatische Besucher bevölkern diesen kleinen Ort im Salzkammergut. Daher beantwortet man die Frage, ob Hallstatt (normalerweise) überlaufen ist sicher mit Ja!
Wir waren dieses Jahr im Herbst da, also während der Corona-Pandemie. Um es kurz zu machen: Hallstatt war fast menschenleer. Ein krasser Gegensatz also, wir hatten genügend Zeit und Platz, um alles in Ruhe anschauen zu können. Dennoch haben wir anhand der großen Parkplätze und der teils (zurecht) eher distanzierten Einwohner gesehen, wie überlaufen es sonst sein muss.
Fraglich bleibt, ob das kleine Städtchen nach Corona ein Stück weit hochwertiges, aber normal besuchtes Reiseziel wird oder der Ort weiter touristisch ausgebeutet wird. Ein Geheimtipp im österreichischen Salzkammergut wird er sicher nicht mehr, dafür ist er zu bekannt.
Hallstatt Sehenswürdigkeiten im Überblick
Hallstatt ist nicht sonderlich groß – Um einmal durch den Ort zu laufen und ein paar Fotos zu knipsen, wirst du kaum mehr als 1,5 Stunden benötigen. Wir empfehlen dir allerdings unbedingt auch den Welterbeblick von der Aussichtsplattform bzw. den Skywalk! Der Ausblick von oben auf den See sowie das kleine Hallstatt ist wirklich lohnenswert.
Blick aus Richtung Badeinsel auf Hallstatt
Bereits vom Seeufer in Lahn hast du eine schöne Sicht auf Hallstatt und die nahezu übereinander gebauten Häuschen. Von hier siehst du auch schon die evangelische und die katholische Pfarrkirche sowie den steilen Salzberg. Von hier sind es nur wenige Gehminuten bis ins Stadtzentrum.
Die berühmteste Ansicht von Hallstatt
Das beliebteste Fotopoint ist auf jeden Fall der Blick auf die evangelische Pfarrkirche mit der eindrucksvollen Bergwelt im Hintergrund. Aus diesem Blickwinkel könnte eine Stadt kaum schöner aussehen!
Willst du hierhin, kannst du übrigens nicht einfach mit dem Auto kurz anhalten. Vom Parkplatz aus läufst du einmal quer durch die Stadt bis zur Gosaumühlstraße 68. Hierfür brauchst du im Grunde kein Google Maps oder dergleichen – Wenn du andere Besucher mit ihren Smartphones oder Kameras siehst bist du am Ziel. Für den Weg von der eben vorgestellten Badeinsel bis hierhin brauchst du eigentlich kaum mehr als 15 bis 20 Minuten.
Marktplatz & Evangelische Pfarrkirche
Ebenso wunderschön ist der Marktplatz mit der Dreifaltigkeitssäule: Hier scheint alles irgendwie Filmkulisse zu sein. Wunderschön! Umso mehr, wenn keine weiteren Besucher vor Ort sind. Direkt neben dem Marktplatz befindet sich übrigens die evangelische Pfarrkirche, die auf den meisten Fotos abgebildet ist. Die Kirche ist schlicht gehalten, du kannst sie besichtigen, musst aber nicht.
Friedhof & Beinhaus Hallstatt
Eine eher ungewöhnliche Sehenswürdigkeit ist der Friedhof in Hallstatt mit der erhöht gelegenen Pfarrkirche Mariä Himmelfahrt. Von hier hast du einen schönen Blick auf den umliegenden See.
Eher etwas befremdlich ist das Beinhaus Hallstatt in der Michaelskapelle. Der kleine Raum ist mit Schädeln und Knochen gefüllt und hat eine schaurige Atmosphäre. Der simple Grund für das Beinhaus liegt in der Größe von Hallstatt. Früher war das Einäschern der Verstorbenen nicht üblich, stattdessen wurden die Toten beerdigt, nach etwa 15 Jahren exhumiert und anschließend im Beinhaus untergebracht. Heute geht das unseres Wissens nach nur noch auf ausdrücklichen Wunsch, der neueste Schädel stammt wohl von 1995.
Wichtig: Das Beinhaus Hallstatt ist sehr klein. Wenn du auf solche Gruselerlebnisse stehst, kannst du es für 1,50 Euro im Sommer besichtigen. Außerhalb der Saison ist es nur auf Anfrage geöffnet.
Aussichtsplattform Hallstatt – Welterbeblick & Skywalk
Hoch über Hallstatt befindet sich ein Aussichtspunkt, den du keinesfalls verpassen solltest: Den UNESCO Welterbeblick. Der Hallstatt Skywalk ist eine Aussichtsplattform mit phänomenalem Blick auf Hallstatt, den Hallstätter See und hinein in das Dachsteinmassiv. Um zur Aussichtsplattform Hallstatt zu gelangen, hast du zwei Möglichkeiten: Zu Fuß oder via Salzbergbahn. Start ist jeweils die Talstation der Salzbergbahn.
Bist du gut zu Fuß, dann wanderst du rechterhand von der Salzbergbahn Talstation über einen Zickzack-Wanderweg nach oben. Hierbei hast du etwa 300 Höhenmeter zu bewältigen, für die du je nach Kondition etwa eine Stunde benötigst. Magst du es bequem, dann nimm die Salzbergbahn für deinen „Aufstieg“. Die bringt dich in wenigen Minuten hinauf, wobei du für eine Strecke 10,00 Euro zahlst. Hin und zurück kostet das Ticket 18,00 Euro pro Person.
Wir haben uns dafür entschieden, mit der Bahn zum Skywalk Hallstatt hochzufahren und später den Wanderweg entspannt bergab zu laufen. Für den Weg hinunter solltest du 25-40 Minuten einplanen, gerade wenn du noch ein paar Fotostopps einlegen willst.
Salzwelten
Eines der Hallstatt Highlights sind die Salzwelten, deren Eingang von der Aussichtsplattform bereits gut zu erkennen ist. Das sogenannte Schaubergwerk ist das älteste Salzbergwerk der Welt und zeigt eindrucksvoll die Beziehung der Region mit dem Salz, durch die es einst zu ihrem Reichtum gekommen ist. Wenn du das Salzbergwerk besichtigen möchtest, dann kannst du ein Kombiticket kaufen, welches die Fahrt mit der Salzbergbahn beinhaltet (34,00 Euro). Überlege dir also am besten vorher, was du vielleicht anschauen möchtest. So kannst du sicherlich einiges an Geld sparen.
Hallstatt Anreise: So kommst du hin
Hallstatt liegt nördlich des Dachsteinmassivs im Bundesland Oberösterreich und gehört – wie du oben vielleicht schon gelesen hast – zum Salzkammergut. Dieses ist gemeinhin seit 1997 Teil des UNESCO Welterbe.
Nach Hallstatt gelangst du entweder mit dem Auto oder mit der Bahn. Oftmals wird der Zug nach Hallstatt empfohlen, was wohl an der außergewöhnlich schönen Strecke durch das Salzkammergut liegt. Obendrein fährst du so per Schiff zum Seeort – Der Bahnhof liegt nämlich auf der anderen Seite des Hallstätter Sees.
Die meisten Besucher kommen mit dem Auto, wobei du allerdings nicht in den Ort hineinfahren kannst. Direkt um den Ort herum führt ein Tunnel durch den Salzberg, der dich etwas außerhalb wieder ans Tageslicht bringt – Hier fährst du übrigens auf der Österreichischen Romantikstraße. 😉
Parken in Hallstatt: Nicht ganz preiswert
Wenn du mit dem Auto nach Hallstatt fährst, dann parkst du unkompliziert im Ortsteil Lahn auf einem der gebührenpflichtigen Parkplätze. Diese sind als P1 bis P4 sehr gut ausgeschildert und nicht zu verfehlen. Wir haben auf dem Parkplatz P2 direkt an der Salzbergbahn geparkt und hatten keine Probleme einen Stellplatz zu bekommen. Außerhalb der Corona-Pandemie ist es jedoch sicherlich nicht ganz einfach, ein Plätzchen für das Auto zu ergattern. Da du für alle Hallstatt Sehenswürdigkeiten allerdings keinen ganzen Tag benötigst, sind viele Besucher oftmals schon nach kurzer Zeit wieder weg. Ins Parkverbot stellen solltest du dich vor Ort allerdings nicht, da sehr streng kontrolliert wird.
Die Parkgebühren vor Ort sind außerordentlich hoch. Eine Stunde kostet 4 Euro, wobei es danach immer günstiger wird – zwei Stunden kosten 7 Euro. Bist du drei bis vier Stunden vor Ort, werden 9 Euro fällig.
Overtourism: Kopie in China & Co
Was ist an Hallstatt eigentlich so besonders? Das fragst du dich spätestens dann, wenn du die unzähligen Asiaten siehst, die täglich in Bussen zum Örtchen im Salzkammergut gefahren werden. Das hat zumindest drei bekannte Gründe:
Hallstatt gibt es einerseits nicht nur in Österreich, sondern auch in China. Ja, du hast richtig gelesen. Bereits vor über zehn Jahren kamen chinesische Architekten nach Österreich, um den Ort nahezu komplett zu vermessen. Heute gibt es in der chinesischen Provinz Guangdong eine exakte Kopie von Hallstatt – inklusive Marktplatz und kleinem See. Da nichts so gut ist wie das Original, kommen viele Asiaten nach Österreich. Andererseits gab es vor einigen Jahren eine äußerst beliebte TV-Soap namens „Spring Waltz“ in Südkorea, bei der das Liebespaar ihre Verlobungsreise hierher unternimmt. Seitdem posieren viele ebenfalls im beliebten Ort mit ihren Liebsten. Der neueste Trend stammt aus dem Disney Film Frozen 2, in dem der fiktive Ort Arendelle mit den Prinzessinnen Anna und Elsa stark an Hallstatt erinnert.
Ausflugsziele rund um Hallstatt: Gosau & Gosauseen
Wenn du soweit alles gesehen hast und dich fragst, was du sonst in der wunderschönen Region noch unternehmen kannst, dann empfehlen wir dir einen Abstecher Richtung Gosau und Gosauseen. Speziell die beiden Gosauseen sind so idyllisch gelegen, dass du hier eigentlich unbedingt hinfahren musst! Umringt von den Alpen wirkt die Natur hier echt noch total unberührt.
Vom kostenlosen Parkplatz am Vorderen Gosausee kannst du eine kleine Rundwanderung zum Hinteren Gosausee unternehmen und dabei die umliegende Natur genießen.
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