Inhaltsverzeichnis
Zuletzt aktualisiert am 10. November 2021
Rothenburg ob der Tauber ist eine fränkische Kleinstadt im Landkreis Ansbach. Rothenburg was? Kein Wunder, in dem Städtchen südlich von Würzburg war der Großteil der Deutschen noch nie. Ganz anders im Ausland: Dort ist Rothenburg der Renner, mit seinem mittelalterlichen Flair und den vielen engen Gassen, alten Häusern und Türmen in der Altstadt ist der Ort ein Traum für alle, die der modernen Großstadt entfliehen wollen! Wir nehmen dich hier einmal auf einen Rundgang mit und stellen dir die wichtigsten Rothenburg ob der Tauber Sehenswürdigkeiten vor.
Unsere TOP Sehenswürdigkeiten in Rothenburg
Rothenburg liegt am Fluss Tauber und hat kaum mehr als 10.000 Einwohner. Entsprechend klein ist die Stadt und die Sehenswürdigkeiten innerhalb der Altstadt sind alle fußläufig gut zu erreichen. Für alle Sehenswürdigkeiten solltest du dir einen vollen Tag einplanen, wobei wir dir einen zeitigen Start in der Früh empfehlen. Bei unserem Aufenthalt waren corona-bedingt nicht ganz so viele Besucher in Rothenburg, allerdings ist die Stadt normalerweise sehr gut besucht.
Gehe also unbedingt davon aus, dass du die Stadt nicht für dich allein haben wirst. Sobald du die üblichen Trampelpfade allerdings einmal verlässt, befindest du dich fernab von asiatischen Touristen und kannst Rothenburg so richtig genießen – speziell natürlich auch abends, wenn alles ein bisschen zur Ruhe kommt.
Bist du für deinen Städtetrip noch auf der Suche nach einer passenden Unterkunft in Rothenburg ob der Tauber? Schau unbedingt einmal hier rein, dort buchen wir in aller Regel unsere Unterkünfte.
Galgentor – Anfang und Ende der Runde durch Rothenburg
Wir beginnen unseren Rundweg durch Rothenburg am Galgentor – einem der zahlreichen Tore und Türme der fränkischen Stadt. Das Galgentor wurde 1388 erbaut und war lange zeit der strategisch empfindlichste Punkt der Stadt, obwohl das Tor im Vergleich zum Rest Rothenburgs sehr weit oben liegt. Direkt am Galgentor kannst du unter anderem auch parken, dazu aber später mehr.
St. Jakobs Kirche – Stadtkirche von Rothenburg
Folgst du der Galgengasse vom Galgentor geradeaus, kommst du direkt auf die St. Jakobs Kirche zu, die Stadtkirche von Rothenburg. Nach insgesamt 173 Jahren Bauzeit wurde Sie 1484 fertiggestellt und erst vor wenigen Jahren restauriert. Sie besitzt nicht nur zwei unterschiedlich hohe Kirchtürme, sondern gleich vier Altäre im Inneren, die du dir anschauen kannst. Der Eintrittspreis für die St. Jakobs Kirche in Rothenburg beträgt faire 2 Euro pro Person.
Marktplatz – Zentrum der Stadt
Nicht weit von der Stadtkirche entfernt befindet sich der zentrale Marktplatz Rothenburgs, wo es für dich gleich mehrere Attraktionen zu bestaunen gibt. Besonders hat uns hier das alte Patrizierhaus gefallen, in der sich die heutige Marienapotheke befindet. Außerdem findest du am Marktplatz das Rathaus mit dem Rathausturm sowie auch die Touristeninformation bzw. zahlreiche Cafés und Restaurants.
Rathausturm – Aussicht Nummer 1
Am Marktplatz befindet sich das Rathaus von Rothenburg, wo für dich insbesondere der Rathausturm interessant sein sollte. Neben dem Röderturm ist er der wichtigste Aussichtspunkt der kleinen Frankenstadt. Über 220 Stufen kommst du zu einer kleinen Aussichtsplattform, von der du einen 360 Grad Rundumblick auf die Altstadt von Rothenburg hast. Wir sind leider nicht in den Genuss gekommen, da der Rathausturm durch die Corona-Pandemie leider geschlossen war. Dennoch haben wir für dich hier die wichtigsten Infos zum Rathausturm von Rothenburg zusammengetragen:
Öffnungszeiten | Januar bis März & November: Samstag & Sonntag 12:00-15:00 Uhr; April bis Oktober: täglich 9:30-12:30 Uhr & 13:00-17:00 Uhr |
Eintritt | 2,50 EUR |
Corona | geschlossen |
Herrngasse & Weihnachtsmuseum
Direkt angrenzend an den Marktplatz ist die Herrngasse, eine der wichtigsten Gassen in ganz Rothenburg ob der Tauber. Hier kannst du nicht nur die wunderschönen Häuser bestaunen, sondern auch das berühmte Weihnachtsmuseum von Käthe Wohlfahrt besuchen. Auch im Sommer sind dort zahlreiche Touristen, um sich einen Nussknacker oder sonstige Weihnachtsutensilien zu kaufen. Für uns persönlich ist das nichts, aber Geschmäcker sind ja bekanntlich verschieden – daher ist das vielleicht für dich empfehlenswert. 🙂
Burggarten – Erholung und Blick ins Taubertal
Die Herrngasse führt dich geradewegs zum Burgtor, an welches der Burggarten anschließt. Dort befand sich früher die Reichsburg der Hohenstaufen, die jedoch angeblich bei einem Erbeben zerstört wurde. Heute ist der Park ein beliebtes Naherholungsgebiet, das auch viele Einheimische nutzen. Von der angrenzenden Burgmauer hast du einen wunderbaren Blick ins Taubertal sowie auch umliegende Teile der Altstadt. Da es hier nicht so gedrängt war, fanden wir es speziell im Burggarten von Rothenburg besonders schön und entspannend.
Plönlein – Postkartenmotiv und Besuchermagnet
Vom Burggarten laufen wir ein Stück zurück in die Altstadt von Rothenburg in Richtung Plönlein. Das Highlight mit dem wohlklingenden Namen ist das bekannteste Motiv in Rothenburg ob der Tauber. Das Wort Plönlein geht dabei auf das Lateinische zurück und bedeutet sinngemäß soviel wie Kleiner Platz. Neben dem kleinen Platz siehst du hier eine besonders schickes Fachwerkhaus mit Brunnen sowie das Sieberstor linkerhand und das Kobolzeller Tor rechts. Was du höchstwahrscheinlich auch siehst: Viele Menschen. Um hier ein Foto ohne weitere Leute auf dem Bild knipsen zu können, musst du schon sehr früh aufstehen oder besonderes Glück haben. 😉
Abstecher ins Wildbad
Gehst du vom Plönlein ein Stück weiter durch das Sieberstor hindurch, kommst du geradewegs zu einer Art rundem Gebäude, der sogenannten Spitalbastei mit angrenzendem Spitaltor. Von hier gehst du nur über die Straße und die Treppen ins Grüne hinab, um zum Wildbad zu gelangen. Das Wildbad wurde direkt Anfang des 20. Jahrhunderts als Kurhotel erbaut und ist mittlerweile evangelische Tagungsstätte. Das wird dir bei deinem Besuch jetzt nicht übermäßig viel bringen, allerdings hast du hier – ähnlich wie im Burggarten – mit großer Wahrscheinlichkeit deine Ruhe vor zahlreichen anderen Touris und bist etwas abseits im Grünen.
Wenggasse – Farbenfroh und wunderschön
Die Wenggasse ist eines unserer absoluten Highlights in Rothenburg ob der Tauber. Wenn du vom Plönlein aus zurück in Richtung Altstadtkern schlenderst, kommst du rechterhand zur Wenggasse. Diese erkennst du recht leicht anhand der kunterbunten Häuserfassaden. Hier bist du richtig, wenn du das ein oder andere Fotomotiv suchst. Obwohl ganz Rothenburg zugegebenermaßen ein gutes Fotomotiv ist. 🙂
Gerlachschmiede – Das schönste Gebäude?
Am Ende der Wenggasse triffst du auf die Gerlachschmiede, ein markantes Gebäude mit einem spitz zugeschnittenen Dach. Während des Zweiten Weltkriegs wurde die Gerlachschmide in Rothenburg leider völlig zerstört, danach jedoch wieder vollständig aufgebaut. Bis in die 1960er Jahre hinein befand sich tatsächlich eine Schmiede in dem wunderschönen Gebäude, das mitterweile allerdings in Privatbesitz ist. Vom Röderturm aus hast du freie Sicht auf die Gerlachschmiede und kannst die Architektur des Gebäudes noch einmal ganz genau betrachten.
Röderturm – Aussicht Nummer 2
Der Röderturm liegt einen Steinwurf von der Gerlachschmiede entfernt und ist neben dem Rathausturm der zweite Aussichtsturm in Rothenburg. Während unseres Aufenthalts war der Turm allerdings coronabedingt gesperrt und eine Besteigung nicht möglich. Ob du mehr Glück hast wie wir siehst du schon vor dem Treppenaufstieg: Direkt am Eingangstor befindet sich ein Schild mit der Info, ob der Turm geöffnet oder geschlossen ist. So sparst du dir im Zweifel den Weg nach oben.
Für 2 Euro Eintritt hast du sicherlich nicht nur einen tollen Blick auf Rothenburg ob der Tauber, sondern kannst dir auch die zugehörige Ausstellung der Stadt anschauen. Die Ausstellung ist dabei laut unseren Infos von April bis Oktober täglich von 11:00-15:00 Uhr geöffnet.
Turmweg – Rothenburg von oben
Einen Blick von oben hast du in jedem Fall, auch wenn du vielleicht nicht auf den Röderturm kommst. Hierbei handelt es sich um den kostenlosen Turmweg, der fast um die komplette Altstadt von Rothenburg führt. Der Turmweg selbst ist vier Kilometer lang und umfasst in Summe 22 Stationen. Dabei findest du viele Informationen zur früheren Verteidigung der Stadt, die über insgesamt 46 Türme und 6 Tore verfügt. Besonders praktisch am Turmweg ist der Zustieg: Du kannst, musst aber nicht den kompletten Weg über die volle Distanz laufen. Wir sind an der Gerlachschmiede zugestiegen und haben unseren Gang in luftiger Höhe am Galgentor beendet.
Anreise und Parken in Rothenburg ob der Tauber
Nach Rothenburg reist du auf bequem per Auto oder Bahn. Speziell mit dem Zug fährst du von verschiedenen Städten aus nach Würzburg oder etwa Nürnberg. Von dort kannst du mit den Regionalbahnen bis Rothenburg ob der Tauber reisen. Innerhalb Bayern nutzt du dann idealerweise das sogenannte Bayernticket. Dieses kostet nur 25 Euro pro Person sowie sieben Euro für jeden weiteren Mitfahrer bis zu insgesamt fünf Personen. Gerade wenn du in einer kleinen Gruppe unterwegs bist, eignet sich das also ganz besonders.
Die beliebten Fernbusse wie Flixbus sind leider (noch) nicht an Rothenburg angebunden. Jedoch erreichst du die umliegenden größeren Städte mit dem grünen Bus und fährst danach preisgünstig mit dem beschriebenen Bayernticket weiter.
Selbstverständlich ist auch das Auto eine gängige Option. Hier solltest du dir jedoch im Klaren sein, dass Parken in unmittelbarer Altstadtnähe von Rothenburg schwierig bis sehr teuer sein kann. Offiziell gibt es 5 kostenpflichtige Parkplätze in der Frankenstadt, die für Besucher gedacht sind. Von P1 und P2 aus kommst du am schnellsten zum Plönlein, Parkplatz P4 liegt unmittelbar am Galgentor. Wir hatten das Glück, dass wir einen kostenlosen Stellplatz in der Schweinsdorfer Straße auf dem Weg zum P3 gefunden haben.
Optional: Rothenburg ob der Tauber Unterkunft
Wir haben Rothenburg an einem vollen Tag besichtigt und die hier beschriebenen Sehenswürdigkeiten angeschaut. Dennoch ist Rothenburg eine wunderschöne Stadt, von der du gerade im Sommer Ausflüge im Taubertal unternehmen kannst und beispielsweise Colmberg bzw. die gleichnamige Burg besichtigen kannst. Auch ein Trip in das wunderschöne Würzburg lohnt sich definitiv.
Da Rothenburg nicht sonderlich groß ist, gibt es nicht wirklich viele Hotels. Eine sehr gute Auswahl an Rothenburg Hotels findest du hier. Dort buchen wir meist unsere Unterkünfte.
Unser Fazit zu Rothenburg
Rothenburg ob der Tauber ist eine extrem gehypte Stadt, die fast ganzjährig unzählige Besucher anzieht. Obwohl sie sehr klein ist, gibt es hier für dich sehr viel zu entdecken: Enge Gassen, tolle Häuser und das besondere Flair, welches das Städtchen umgibt. Außerdem praktisch: Du kannst nahezu alles zu Fuß erkunden, musst also nicht kreuz und quer durch die Stadt fahren, um eine spezielle Sehenswürdigkeit anzuschauen. Wenn du in der Umgebung bist oder einen Aufenthalt im schönen Frankenland planst, sollte Rothenburg ob der Tauber unbedingt auf deiner Reiseliste stehen. Du wirst es nicht bereuen!
Weitere Impressionen von Rothenburg ob der Tauber
Da wir uns bei der Bildauswahl für diesen Beitrag äußerst schwer getan haben, findest du hier noch ein paar weitere Impressionen aus der wunderschönen fränkischen Altstadt. 🙂
Hinweis: Affiliate Links
In diesem Beitrag haben wir dir mögliche Unterkünfte, Produkte oder sonstige Aktivitäten verlinkt. Das sind sogenannte „Affiliate Links“, wo wir als Website-Betreiber im Falle eines Kaufs oder einer Buchung durch dich eine kleine Provision erhalten. Für dich ändert sich am normalen Kaufpreis überhaupt nichts. Du unterstützt damit lediglich uns und unseren Reiseblog. Vielen Dank!
Hat dir der Beitrag gefallen? Hast du weitere Fragen oder Anmerkungen zu Rothenburg? Dann lass gern einen Kommentar da oder schreibe uns eine E-Mail!
Keine Kommentare