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Zuletzt aktualisiert am 20. April 2022
Gemeinsam mit dem Petersdom zählt der Petersplatz zu den wichtigsten Rom Sehenswürdigkeiten überhaupt. Als Zentrum der Katholischen Kirche zieht der Ort im Vatikan Gläubige aus aller Welt an. Auf dem Petersplatz finden sich stets tausende Besucher ein, wenn der Papst zu Ostern und Weihnachten seinen Segen “Urbi et Orbi” erteilt oder vom Balkon des Petersdoms die erfolgreiche Wahl eines neuen Papstes (“Habemus papam”) verkündet wird. Hier zeigen wir dir, was dich auf dem Petersplatz erwartet und wie du dem Papst ganz nah kommst.
Petersplatz: Entstehung unter Bernini und Aufbau
Der Blick von der Kuppel des Petersdoms auf den Petersplatz und die Prachtstraße Via della Conciliazione ist echt phänomenal und zählt zu den bekanntesten aller Rom Aussichtspunkte. Auch wir waren sehr beeindruckt, obwohl man teilweise ja schon vorher weiß, was einen grob erwartet.
Unter Kaiser Konstantin entstand die erste Basilika zu Ehren des Märtyrers Petrus an dessen Grabstätte. Im Laufe der Jahrhunderte wurde der vorgelagerte Platz mehrfach umgeplant. Sein heutiges Aussehen erhielt die Piazza San Pietro – wie der Petersplatz offiziell heißt – unter dem berühmten Baumeister Gian Lorenzo Bernini ab Mitte des 17. Jahrhunderts.
Unter Bernini entstand ein trapezförmiger und ein elliptischer Teil des Petersplatzes mitsamt den flankierenden Kolonnaden. Diese Kolonnaden bestehen aus insgesamt 284 Säulen, welche im Übrigen die Grenze zwischen dem Vatikan und Italien markieren. Betrittst du über die riesige Via della Conciliazione das erste Mal den Petersplatz, wirst du ob seiner Ausmaße nicht aus dem Staunen herauskommen. Der Platz ist in seiner maximalen Ausdehnung 340 Meter tief und 240 Meter breit – das sind mehrere Fussballfelder. Der Platz ist zur Mitte hin abfallend gepflastert, sodass die Menschenmenge bei Veranstaltungen trotzdem überschaubar bleibt. Die Mitte des Platzes wirst du recht schnell erkennen: Dort befindet sich der 25 Meter hohe Vatikanische Obelisk.
Kostenlose Besichtigung, Papstaudienz & Gottesdienste
Sowohl Petersplatz als auch Petersdom kannst du grundsätzlich kostenlos besichtigen. Von der Engelsburg aus am Tiber läufst du über die Via della Conciliazione direkt darauf zu. Speziell an wichtigen Feiertagen oder gerade zur Hauptsaison sind die Warteschlangen für den Einlass in den Petersdom sehr lang und die Sicherheitskontrollen sehr streng. Dein Zugang zum Dom führt über den rechten Kolonnadengang. Während der Corona Pandemie gibt es zusätzliche Checks neben den obligatorischen Sicherheitschecks.
Willst du in den Petersdom, dann achte unbedingt auf korrekte Kleidung. Heißt: Bedeckte Schultern und Knie. Bei unserem Besuch wurden zahlreiche Touristen abgewiesen, die mit extrem kurzen Shorts und bauchfreiem Oberteil durch die Kontrolle wollten.
Zum Anschauen und Fotografieren auf dem Petersplatz kannst du locker 30 bis 45 Minuten einplanen. Der Platz ist einfach zu riesig, um innerhalb weniger Minuten alles gesehen zu haben. Achte vor allem auf den Vatikanischen Obelisken, die Brunnen sowie die im Boden eingelassenen Plaketten wie der West Ponente (siehe Illuminati).
Jeden Mittwoch findet vormittags gegen 9:15 eine Papstaudienz statt – entweder auf dem Petersplatz oder in der Audienzhalle Paolo VI. (linkerhand vom Kolonnadengang mit Blick auf den Petersdom). Für die Teilnahme an einer Generalaudienz benötigst du ein kostenloses Ticket, welches du etwa 100 Tage im Voraus reservieren solltest. An wichtigen christlichen Feiertagen wie Ostern oder Weihnachten bzw. zu Heiligsprechungen veranstaltet der Papst einen Gottesdienst auf dem Petersplatz, zu dem du dir ebenfalls ein kostenloses Einlassticket sichern kannst.
Illuminati & Petersplatz: West Ponente
Auch im bekannten Roman “Illuminati” von Dan Brown spielt der Petersplatz eine wichtige Rolle. Unweit des riesigen Obelisken befinden sich einige Plaketten, darunter eine namens “West Ponente”, welche einen Tribut an das Element Luft darstellen soll. Auf der Plakette von Bernini abgebildet ist der Atem Gottes (Respiro di Dio), welcher zudem fünf Windrichtungen in Form von Strahlen darstellt. Diese weisen den Weg zu verschiedensten weiteren Kirchen in Rom.
Im Roman wird der fiktive Kardinal Lamassé durch zerstochene Lungen direkt am Obelisken ermordert. In den vatikanischen Archiven findet die Romanfigur Robert Langdom anhand der dargestellten Windrichtungen das nächste Ziel: Die Kirche Santa Maria della Vittoria.
Hast du weitere Fragen zum Petersplatz im Vatikan oder Ergänzungen, die wir hier vornehmen sollten? Schreibe uns gern einen Kommentar, wir freuen uns von dir zu hören!
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