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Zuletzt aktualisiert am 22. Juni 2023
Die Rotkehlchenstiege zählt neben der Häntzschelstiege und der Heiligen Stiege zu den beliebtesten Stiegen in der Sächsischen Schweiz. Im Gegensatz zur Häntzschelstiege ist sie jedoch um einiges einfacher und dadurch auch für Neulinge ohne Probleme zu meistern. Alles was du zu dieser Stiege in der Sächsischen Schweiz wissen musst, erklären wir dir hier.
Schwierigkeit & Dauer der Rotkehlchenstiege
Für die Rotkehlchenstiege musst du im Grunde nur trittsicher sein und Lust auf ein bisschen Abenteuer haben. Du erreichst Sie sehr gut über Schmilka an der tschechischen Grenze, wobei sich die Rotkehlchenstiege in die anderen Stiegen in der Region einbettet. Rechterhand verlaufen etwa die Heilige Stiege und die Rübezahlstiege, linkerhand gelangst du zur Starken Stiege, während im Norden z.B. die beliebte Häntzschelstiege wartet.
Die Rotkehlchenstiege kannst du im Auf- und Abstieg bewältigen, wobei du aus unserer Sicht keinerlei Sicherung benötigst. An den schwierigeren Stellen gibt es künstliche Haltegriffe oder natürliche Stufen im Stein, die zum Bezwingen der Stiege völlig ausreichend sind. Konkret schwindelfrei musst du für diesen Klettersteig aus unserer Sicht nicht sein.
Bist du weniger trittsicher oder traust dich nicht auf abschüssige Wege, dann nimm dir zunächst die Heilige Stiege vor. Diese ist nochmals einfacher und besteht zumeist nur aus Treppen. Schaffst du diese ohne große Probleme, sollte auch die Rotkehlchenstiege ohne Hürden machbar sein.
Wir empfehlen dir auf keinen Fall, die Stiege im Hin- und Rückweg zu laufen. Das ist vielleicht etwas zu langweilig, zumal es einige Kombinationsmöglichkeiten mit anderen Wegen und Wanderzielen gibt. Dazu aber später mehr. Für eine Rundwanderung von Schmilka über die Rotkehlchenstiege und zurück über die Heilige Stiege bewältigst du etwa eine Stecke von 6 Kilometern, für die du kaum mehr als 2 Stunden benötigst. Als Feierabendrunde im Sommer können wir dir diese Tour also definitiv empfehlen.
Die wichtigsten Facts zusammengefasst:
- im Auf- und Abstieg möglich
- Trittsicherheit nötig
- für Anfänger geeignet
- kein Klettersteigset nötig
- einfach zu finden
Anfahrt nach Schmilka
Als Ausgangspunkt für deine Stiegenwanderung ist Schmilka an der tschechischen Grenze optimal. Du erreichst das kleine Örtchen mit dem Auto über Bad Schandau, wobei du der Ausschilderung auf der B172 immer weiter folgst. Parken kannst du direkt vor Ort auf dem größeren Parkplatz, wobei dieser am Wochenende bei schönem Wetter schnell überfüllt ist. Vor Ort befindet sich auch eine Ladestation für Elektroautos. Die Parkgebühren betragen 1,00 Euro je 30 Minuten bzw. 8,00 Euro für das Tagesticket.
Auch mit der Bahn erreichst du Schmilka ohne Probleme. Die S1 fährt dich von Dresden aus stündlich zur Haltestelle Schmilka-Hirschmühle, wobei du hier allerdings noch die Elbe via Fähre überqueren musst. Schmilka selbst ist ein recht verschlafenes Örtchen, wo du allerdings leckeres Brot und selbstgebrautes Bier verkosten kannst. Perfekt auf jeden Fall für den Rückweg von der Wanderung. Über Wanderungen wie z.B. die Wilde Hölle gelangst du in das Kirnitzschtal, von wo du über Bad Schandau wieder nach Pirna bzw. Dresden kommst.
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Zustieg zur Rotkehlchenstiege
Der Zustieg zur Rotkehlchenstiege ist sehr leicht zu finden. Von Schmilka aus wanderst du hierzu zunächst über den gut ausgebauten Wurzelweg entlang der Ilmenbach ins Innere der Sächsischen Schweiz. Nach einem guten Stück erreichst du eine erste Kreuzung, die dich rechterhand über den weiteren Verlauf des Wurzelwegs zum Großen Winterberg und zum Kuhstall führt. Diese Abzweigung lässt du rechts liegen und folgst dem nun beginnenden Elbleitenweg in Richtung Heringsgrund bzw. Heilige Stiege.
Nach einem weitere Stück auf dem Elbleitenweg erreichst du eine Abzweigung, die dich rechts auf der gelben Markierung zum Heringsgrund und zur Heiligen Stiege führt (gelber Strich). Auch hier wanderst du jedoch weiter in Richtung Elbleitenweg-Schrammtor bzw. Ostrau (grüner Punkt). Nur wenige Meter danach hast du es jedoch geschafft und den Zustieg zur Rotkehlchenstiege erreicht! Du erreichst eine sehr markante Linkskehre, wobei du auf einen neuerlichen Wegweiser triffst. Bei genauem Hinschauen kannst du hier sogar die Rotkehlchenstiege erkennen, die auf einem ganz kleinen Schild am Wegweiser mit ausgewiesen ist. Der Weg der beginnenden Stiege führt dich nun rechterhand in den Wald hinein.
Aufstieg & Routenverlauf der Rotkehlchenstiege
Die Rotkehlchenstiege lässt sich grundsätzlich in zwei Abschnitte unterteilen. Der erste Abschnitt führt dich durch den sog. Falkoniergrund quer durch den Wald auf einem recht einfachen Wanderpfad. Die einzige erwähnenswerte Schwierigkeit ist ein Felsen, den du erklimmen musst. Hierbei hast du allerdings künstliche Griffe, die es dir einfach machen. Das Ende des ersten Abschnitts hast du erreicht, wenn du an einem Wanderpfad rauskommst. Hierbei handelt es sich um den Unteren Terrassenweg, der sich quer durch das Schrammsteingebiet schlängelt und einige schöne Aussichten bietet.
Für den weiteren Verlauf der Rotkehlchenstiege folgst du dem Wanderpfad nach links, wobei der Weg auch über ein grünes Dreieck am Fels gekennzeichnet ist. Erreichst du eine große Felswand mit einem sandigen Platz, dann hast du den Einstieg in den zweiten Teilabschnitt erreicht. Links führen dich einige Treppenstufen nach oben, denen du zunächst folgst. Am Ende der Stufen siehst du bereits was dich auf dem letzten Teilabschnitt erwartet: Etwas unwegsames Gelände mit einigen Haltegriffen und natürlichen Stufen im Fels.
Bevor du den schwierigen letzten Part der Stiege in Angriff nimmst, solltest du links auf den kleinen Felsvorsprung hinaufklettern. Von hier hast du eine wunderbare Aussicht in den Falkoniergrund hinein, wo du sogar den Zirkelstein in der Ferne erblicken kannst.
Der letzte Abschnitt nach oben ist der schwierigste Teil der Rotkehlchenstiege. Der Weg besteht hier nur noch aus einzelnen Felsen, die du mithilfe künstlicher Griffe und natürlichen Stufen im Stein überwindest. Bereitet dir leichtes Klettern keine Mühe, wirst du hier auch keine Probleme haben. Auch wenn du vielleicht nicht ganz schwindelfrei bist, musst du dir hier keine Sorgen machen. Der Weg bietet ausreichend Haltegriffe, eine Sicherung ist unserer Meinung nach nicht nötig. Bist du unsicher, gehe den Weg am besten mit einer weiteren Person zusammen, welche die Strecke bereits kennt.
Rotkehlchenstiege: Abstieg & Kombinationsmöglichkeiten
Oben angekommen, hältst du dich zunächst links und folgst dem Pfad bis du auf den Schrammsteinweg triffst, der mit einem blauen Strich markiert ist. Hier hast du nun verschiedene Möglichkeiten, wie du deine Wanderung weiter gestaltest.
Schneller Rückweg über Zurückesteig & Heilige Stiege
Möchtest du so schnell wie möglich wieder zurück zu deinem Ausgangspunkt in Schmilka, empfehlen wir dir den Abstieg über die Heilige Stiege. Hierzu folgst du dem Wanderweg mit der Markierung “Blauer Strich” nach rechts. Der nun folgende Zurückesteig ist ebenfalls spannend und führt dich teils auf kleineren Metalltreppen durch zerklüftete Felsen. Nach etwa 20 Minuten Wanderung führt dich eine Eisenkette den Hang hinab. Anschließend folgst du der ausgeschilderten Heiligen Stiege (Markierung “Gelber Strich”) über zahlreiche Metalltreppen nach unten. Dein Weg führt dich über den einfach zu laufenden Heringsgrund wieder zum Elbleitenweg, über den du zurück nach Schmilka gelangst.
Tolle Aussicht vom Carolafelsen
Willst du noch eine der besten Aussichten in der Sächsischen Schweiz genießen, dann empfehlen wir dir einen Abstecher zum Carolafelsen. Der Weg dorthin ist im Grunde derselbe wie der eben beschriebene über den Zurückesteig. Du folgst hier jedoch nicht der Heiligen Stiege bergab, sondern wanderst noch ein kleines Stück bergauf Richtung Reitsteig. Hier orientierst du dich am ausgeschilderten Carolafelsen. Zurück gelangst du über die Heilige Stiege nach Schmilka. Hast du viel Zeit und Lust auf noch mehr spannende Wege, dann nimm dir die Wilde Hölle vor. Diese verläuft vom Carolafelsen aus linkerhand entsprechend der Ausschilderung hinunter ins Kirnitzschtal. Plane dir hier auf jeden Fall den Rückweg nach Schmilka ein – sofern du dein Auto dort parkst.
Kombination mit Rauschengrund und Starker Stiege
Besonders attraktiv ist die Kombination mit dem benachbarten Rauschengrund, wo es gilt, die Starke Stiege zu bewältigen. Über den Oberen Terrassenweg mit grandiosen Aussichten gelangst du zum Falkoniergrund, wo du über die Rotkehlchenstiege absteigen und zurück zum Ausgangspunkt Schmilka wandern kannst.
Mehr Infos liest du hier: Rauschengrund Wanderung
Lange Rund bis zum Großen Winterberg mit der Kipphornaussicht
Möchtest du noch ein gutes Stück weiter wandern, bietet sich der Große Winterberg an. Auch hier orientierst du dich rechts am Wanderweg “Blauer Strich”, dem du über den Zurückesteig und der Ausschilderung zum Großen Winterberg folgst. Hier empfehlen wir dir die Kipphornaussicht mit tollem Blick auf die Elbe sowie die Böhmische Schweiz, den tschechischen Teil des Elbsandsteingebirges. Vom Großen Winterberg folgst du anschließend der Ausschilderung bergab zurück nach Schmilka.
Highlight in der Sächsischen Schweiz: Schrammsteinaussicht
Bist du noch nie groß in der Sächsischen Schweiz unterwegs gewesen, solltest du dir die Schrammsteinaussicht als Top Highlight nicht entgehen lassen. Um dorthin zu gelangen, läufst du am Ende der Rotkehlchenstiege nach links und folgst dem Schrammsteinweg (Markierung “Blauer Strich”). Die Wanderung bis zu den Schrammsteinen nimmt ordentlich Zeit in Anspruch, allerdings wirst du am Ende nicht enttäuscht sein. Entsprechend der Ausschilderungen an den Schrammsteinen gelangst du zurück zum Ausgangspunkt.
Wir haben dir weitere Sächsische Schweiz Sehenswürdigkeiten und Wanderungen zusammengestellt, die du vielleicht noch nicht kennst. Schau einfach mal rein oder gib uns Feedback, was du vielleicht noch für Tipps hast!
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Hast du weitere Fragen oder ergänzende Tipps für die Rotkehlchenstiege? Nutze gern den Kommentarbereich, wir freuen uns auf dein Feedback!
3 Kommentare
Hey Rob,
eine kleine Ergänzung von uns Öffi-Fahrern: Das Ticket für die S-Bahn gilt auch für alle Fähren in der Sächsischen Schweiz (mit Ausnahme der Fähre in Rathen). Die Anfahrt mit der Bahn ist sogar noch cooler, weil dann Wanderungen wie z b. von Schmilka über die Rotkehlchenstiege und die wilde Hölle ins Kirnitzschtal möglich werden. Dort einfach in den Bus nach Pirna steigen, der direkt am S-Bahnhof hält 😉
Liebe Grüße!
Hey Jenny,
vielen Dank für deinen Hinweis! Ich habe es im Beitrag entsprechend ergänzt. Gerade aktuell mit dem günstigen Ticket ist die Fahrt via Öffis sowieso praktischer und günstiger als sonst.
Viele Grüße
Robert
Die Empfehlung, die Rotkehlchenstiege nicht im Hin- und Rückweg zu gehen, sondern mit anderen Wanderzielen zu kombinieren, ist sehr hilfreich. Dadurch wird die Tour abwechslungsreich und bietet weitere beeindruckende Aussichtspunkte in der Sächsischen Schweiz.
LG,
Anna