Kuhstall: Größtes Felsentor der Sächsischen Schweiz – Highlights, Routen & Tipps

3. Juni 2021
Kuhstall Sächsische Schweiz Wanderung

Zuletzt aktualisiert am 25. Mai 2022

Der Kuhstall ist das größte Felsentor in der Sächsischen Schweiz, was – bezogen auf das komplette Elbsandsteingebirge – nur noch vom Prebischtor in Tschechien getoppt wird. Wunderschön im Kirnitzschtal gelegen, kannst du den Kuhstall schnell und einfach vom Lichtenhainer Wasserfall aus erwandern oder aber über größere Wanderrouten. Wir stellen dir den Kuhstall in der Sächsischen Schweiz und weitere Highlights wie die Himmelsleiter oder das Schneiderloch hier vor. Auf geht’s!

Anreise & Parken im Kirnitzschtal

Der Kuhstall befindet sich in der hinteren Sächsischen Schweiz südlich des Lichtenhainer Wasserfalls oberhalb des Kirnitzschtals, gehört aber zu Bad Schandau. Mit dem Auto kommst du direkt über Bad Schandau und die Kirnitzschtalstraße zum Wanderparkplatz am Lichtenhainer Wasserfall. Die Parkgebühren betragen hier aktuell 7,00 Euro für das Tagesticket bzw. 1,50 Euro pro Stunde. Speziell am Wochenende bei schönem Wetter ist das Parken im Kirnitzschtal und speziell am Lichtenhainer Wasserfall eine einzige Katastrophe. Willst du einen Parkplatz erhaschen, solltest du vor 10 Uhr dort sein. Parken am Straßenrand können wir nicht empfehlen, da das Ordnungsamt regelmäßig kontrolliert. Weitere Parkmöglichkeiten befinden sich in Richtung Bad Schandau am Beuthenfall oder am Nassen Grund. Von beiden Parkplätzen kannst du den Kuhstall auf einer Wanderung erlaufen.

Willst du besonderes Flair genießen und den vermeintlichen Parkplatz-Stress umgehen, kannst du alternativ mit der historischen Kirnitzschtalbahn fahren. Die gelben Bahnen fahren vom Kurpark Bad Schandau bis zum Lichtenhainer Wasserfall. Eine einfache Fahrt kostet 6,00 Euro, für ein Tagesticket sind 9,00 Euro fällig.

Tipp: Mit dem im Sommer 2022 gültigen 9 Euro-Ticket kannst du unter anderem auch mit der Bahn fahren!

 

Himmelsleiter, Schneiderloch & Co – Weitere Highlights am Kuhstall

Aussicht vom Kuhstall

Der Kuhstall ist ein 11 Meter hohes, 17 Meter breites und 24 Meter tiefes Felsentor auf dem Neuen Wildenstein. Du kannst durch den Kuhstall hindurch gehen und die breite Aussicht über die Felslandschaft genießen. Dabei blickst du unter anderem auf den Kleinen Winterberg, den Kleinen Zschand oder den Kleinen Lorenzstein.

Aussicht Kuhstall Sächsische Schweiz

Himmelsleiter

Aufregend wird es an der Himmelsleiter, die du über einen engen Felsspalt linkerhand betrittst. Über zahlreiche schmale Metallstufen führt dich die Himmelsleiter durch den Fels nach oben auf eine weitere Aussichtsterrasse direkt über dem Kuhstall.

 

Bist du noch auf der Suche nach weiteren Wanderungen oder Highlights in der Sächsischen Schweiz? Hier haben wir dir unsere Sächsische Schweiz Sehenswürdigkeiten & Empfehlungen zusammengetragen.

Reste der Burg Wildenstein

Die Burg Wildenstein beherrschte im 15. Jahrhundert den Neuen Wildenstein, wobei du heute noch Reste der ehemaligen Burg auf dem Gelände über dem Kuhstall besichtigen kannst. Wenn du hier allerdings eine spannende Ruine erwartest, wirst du enttäuscht. Viel mehr als Mauerreste und ausgetretene Stufen wirst du nicht mehr entdecken. Nichtsdestotrotz hast du eine schöne Aussicht auf die Landschaft im hinteren Teil der Sächsischen Schweiz.

Raubschloss Burg Wildenstein Ruine

Schneiderloch

Unser persönliches Highlight am Kuhstall ist das Schneiderloch. Dabei handelt es sich um eine schwierig begehbare Höhle, die dich über eine schmale Leiter und künstliche Tritthilfen zu einer weiteren Höhle führt. Von dort hast du eine coole Aussicht auf die spektakuläre Felslandschaft. Wenn du das Schneiderloch mit Kindern besichtigen willst, ist auf jeden Fall besondere Vorsicht geboten.

Zugang zum Schneiderloch beim Kuhstall

 

Bergwirtschaft Kuhstall

Spätestens wenn du eine längere Wanderung mit zahlreichen Aufstiegen gemeistert hast und am Kuhstall landest weißt du, warum wir hier eine Wirtschaft als Highlight aufführen. 😉 Hier bietet sich dir eine breite Auswahl an Speisen und Getränken, einer ausgedehnten Rast steht also nichts im Wege. Ein Gasthaus am Felsentor Kuhstall existiert sogar schon seit 1824, wo wohlhabende Besucher damals auf Maultieren oder mithilfe von Sesselträgern hierher gelangen konnten. Von November bis März hat der Gasthof von 11:00 bis 16:00 Uhr, von April bis Oktober 11:00 bis 17:00 Uhr geöffnet. Während der Sommerferien in Sachsen sogar noch eine Stunde länger.

Adresse: Kuhstall 1, 01814 Bad Schandau

Gasthaus Kuhstall

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Stammtischwissen: Woher kommt der Name Kuhstall?

Sicherlich fragst du dich, wie ein Felsentor zum eher bäuerlichen Namen “Kuhstall” gelangt. Es gibt zwei mögliche Überlieferungen für den Ursprung des Namens. Einerseits versteckte die Bevölkerung während des Dreißigjährigen Krieges im 17. Jahrhundert ihr Vieh im Felsentor vor den schwedischen Soldaten. Andererseits wird angenommen, dass die Bewohner der mittelalterlichen Burg Wildenstein – die am Ende wohl zu einem Raubritternest geworden war – ihre tierische Beute im Kuhstall untergebracht haben.

Was letztlich stimmt, können wir natürlich schlecht sagen. Allerdings findest du in der Sächsischen Schweiz weitere Hinweise auf die Schweden und den Dreißigjährigen Krieg. Nicht zuletzt in den Schwedenlöchern, wo sich damals viele Einwohner vor den Soldaten aus dem Norden versteckt haben.

Kuhstall Felsentor

Kurze Kuhstall Wanderung ab Lichtenhainer Wasserfall

Willst du nur einen kurzen Ausflug zum Kuhstall in der Sächsischen Schweiz unternehmen, dann brauchst du keine große Wanderausrüstung. Vom Lichtenhainer Wasserfall brauchst du je nach Kondition nicht viel mehr als 30 Minuten bis zum großen Felsentor. Dabei kannst du aus verschiedenen Routen wählen. Entweder folgst du vom Parkplatz aus der Kirnitzschtalstraße für ein paar hundert Meter weiter und biegst anschließend rechts in die Kuhstallstraße ein. Dem gut ausgebauten Weg folgst du entsprechend der Ausschilderung für knapp anderthalb Kilometer und kommst direkt beim Kuhstall raus.

Alternativ – oder auch für den Rückweg – läufst du über den Rössersteig nach oben. Der Weg ist hier teilweise nicht ganz so einfach wie auf der Kuhstallstraße, sollte mit festem Schuhwerk dennoch kein Problem sein. Zum Rössersteig gelangst du, wenn du die Brücke über die Kirnitzsch überquerst und dich anschließend links hältst. Nun folgst du einfach der entsprechenden Ausschilderung zum Kuhstall.

Aus unserer Sicht eignet sich diese kurze Kuhstall Wanderung hervorragend für kleine Ausflüge mit der Familie, wenn du keinen großen Wandertag, sondern nur einen kurzen Abstecher in die Sächsische Schweiz planst.

 

Längere Route über Idagrotte zum Kuhstall

Eine ausführliche Wanderung zum Kuhstall führte uns zunächst zum Frienstein und der Idagrotte und anschließend zum Felsentor. Diese Wanderung ist abwechslungsreich, spannend und hervorragend geeignet, wenn du eine schöne Tagestour in der Sächsischen Schweiz planst.

Vom Lichtenhainer Wasserfall folgst du zunächst der Kirnitzschtalstraße Richtung Bad Schandau bis zum Beuthenfall, wo du links in den Wald einbiegst. Dein Wanderweg ist hier mit einem roten Strich auf weißem Grund markiert. Schon nach kurzer Zeit erreichst du die äußeren Felsen der Affensteine. Du orientierst dich am Bloßstock, dem nördlichsten, alleinstehenden Felsen und folgst dem Weg am Fuße der Steine. Nach einiger Zeit über gemütlichen Wanderpfaden steigst du zur Idagrotte auf – Ausschilderung ab hier: Grüner Stich auf weißem Grund. Diesem Weg folgst du bis nach oben, wo du unbedingt einen Abstecher zu beliebten Idagrotte unternehmen solltest. Hierfür solltest du unbedingt schwindelfrei sein!

Dem grün auf weiß markiertem Weg folgst du bis zum Kleinen Winterberg, wo du im Grunde zu jeder Zeit eine tolle Panoramasicht auf die Hintere Sächsische Schweiz genießt. Von oben steigst du nun über Treppen hinab und folgst nun dem Wanderweg Roter Punkt auf weißem Grund. Dieser bietet nun keinerlei Schwierigkeiten mehr und du näherst dich mit großen Schritten dem Kuhstall. Am Fuße des Neuen Wildensteins, auf dem sich der Kuhstall befindet, beginnt nun ein kurzer aber beschwerlicher Aufstieg nach oben.

Bist du oben angekommen, hast du die freie Auswahl: Ausblick vom Kuhstall genießen, die Himmelsleiter hinauf zu den Resten der Burg Wildenstein, das Schneiderloch oder aber auch eine ausgedehnte Rast in der Wirtschaft nebenan. Anschließend steigst du auf dem einfachen Weg über die Kuhstallstraße bzw. den Rössersteig wieder ab, wo du am Parkplatz beim Lichtenhainer Wasserfall wieder am Auto bist.

Zur ausführlichen Wanderbeschreibung: Idagrotte am Frienstein Wanderung

Idagrotte Frienstein Wanderpfad

 

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