Kos-Stadt – Unterwegs in der Inselhauptstadt

26. Dezember 2017
Hafeneinfahrt Kos-Stadt

Zuletzt aktualisiert am 10. November 2021

Kos-Stadt ist der größte Ort auf Kos und gleichzeitig Inselhauptstadt, kein Vergleich zu anderen Städten, die du in deinem Griechenland Urlaub besuchst. Ihr besucht hier eine kleine, gemütliche Stadt mit knapp 20.000 Einwohnern. Zu sehen gibt es einige antike Sehenswürdigkeiten wie der alten Agorá mit der Platane des Hippokrates, viele gute Restaurants, einen schönen Hafen sowie eine alte Johanniterfestung.

Anreise nach Kos-Stadt

Kos-Stadt erreicht ihr bequem mit dem Bus, welcher regelmäßig zwischen der Inselhauptstadt, dem Flughafen Kos-Hippokrates sowie anderen Orten wie z.B. Marmari oder Kefalos fährt. Aktuelle Fahrzeiten findet ihr jederzeit hier.

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Wir sind per Mietauto nach Kos-Stadt gefahren, wo man recht problemlos auf einem der am Stadtrand gelegenen Parkplätze parken kann. Da die Stadt recht klein ist, dauert es nicht viel mehr als 15min, um zu Fuß die wichtigsten Sehenswürdigkeiten erreichen zu können.

Unbedingt beachten solltet ihr jedoch die sogenannte Rechtsregel, welche auf Kos beim Befahren eines Kreisverkehrs gilt. Diese besagt, dass ihr immer dem Verkehr von rechts, welcher den Kreisverkehr befährt, die Vorfahrt lassen müsst. Kos und speziell Kos-Stadt hat recht viele Kreisel, also passt gut auf. 😉

Sehenswürdigkeiten in Kos-Stadt

Obwohl Kos-Stadt nicht sonderlich groß ist, bietet es einige Dinge zum Anschauen. Welche das sind und was es dort zu sehen gibt, stellen wir euch hier vor.

Platane des Hippokrates

Gegenüber der Johanniterburg Neratzia befindet sich eine große Platane, welche dem kompletten Platz Schatten spendet. Der Legende nach soll Hippokrates selbst die Platane gepflanzt haben und später unter dem Baum gelehrt haben. Der Baum ist mittlerweile stark beschädigt und wird seit einigen Jahrzehnten bereits mit Eisenstangen gestützt.

Agorá – Ausgrabungsgelände in Kos-Stadt

Agorá wird das heutige Ausgrabungsgelände in Hafennähe der Stadt bezeichnet. Zu Johanniterzeiten waren hier einige Wohngebäude angesiedelt und bildeten das mittelalterliche Stadtzentrum. Nach einem Erdbeben 1933 wurden diese vollständig zerstört, was den Archäologen die Möglichkeit bot, auch darunterliegende Teile aus der Antike freizulegen.

Für Besucher ist das Gelände sehr unübersichtlich, die an vielen Stellen vorhandenen Schautafeln helfen – in griechischer und englischer Sprache – jedoch dabei, die Orientierung zu behalten. Hier haben wir euch ein paar Impressionen der Ausgrabungsstätte zusammengestellt. Im Anschluss könnt ihr euch direkt den benachbarten Leftherias Platz anschauen.

Agorá Kos-Stadt

Die große Agorá in Kos-Stadt hält nur wenige Schattenplätze bereit

Agora Kos Stadt

Die weitläufige Agora in Richtung Platane des Hippokrates

Leftherias Platz mit Markthalle

Der Leftherias Platz mit der zugehörigen Markthalle gilt als eigentliches Zentrum von Kos-Stadt. Es ist ein verkehrsberuhigter Bereich, aufgrund der zentralen Lage erreicht man die meisten Sehenswürdigkeiten in der Stadt von hier auch sehr leicht. Zahlreiche Restaurants und Cafés bieten rings um den Platz Sitzmöglichkeiten und laden zu einem Besuch ein. Wir sind jedoch dort nicht lange geblieben und können etwa die Qualität und Preise der Restaurants nicht weiter einschätzen.

Der Leftherias Platz und die zugehörige Markthalle entstanden 1933/34. Die weiße Markthalle ist dabei vom Baustil her im italienischen Stil gehalten. Zurückzuführen ist dies sicherlich auf die damalige italienische Verwaltung der Insel.

Leftherias Platz Kos-Stadt

Der zentrale Leftherias Platz mit angrenzender Markthalle

Anderen Reiseführern zufolge war der Markt früher vor allem für regionale Angebote bekannt, ist allerdings heutzutage sehr überlaufen und touristisch ausgerichtet. Es gibt Souvenirs, die zum Teil nicht von Kos stammen. Solltet ihr auf der Suche nach einem Mitbringsel aus Kos sein, können wir euch das nicht empfehlen.

Tor der Steuern

Direkt neben dem Eleftherias Platz steht das sogenannte Tor der Steuern. Hierbei handelt es sich um Reste der Stadtmauer aus dem Mittelalter. Den Namen erhielt das Steintor deshalb, weil die Händler auf dem Marktplatz hier anschließend ihre Steuern entrichten mussten.

Tor der Steuern Kos Stadt

Das Tor der Steuern in Kos-Stadt in der Nähe des Marktplatzes

Defterdar Moschee

Die Defterdar Moschee in Kos-Stadt ist Überbleibsel aus Zeit der osmanischen Herrschaft auf der Insel. Aufgrund des stark orientalisch angehauchten Gebäudes sticht sie gegenüber den restlichen Gebäuden in der Umgebung stark hervor. Eigentlich gehört zu der Moschee ein Minarett, welches jedoch während des Erdbebens im Sommer 2017 zerstört wurde.

Defterdar Moschee

Die Defterdar Moschee am Leftherias Platz

Derzeit gibt es wohl Pläne, das Minarett der Defterdar Moschee wieder aufzubauen, um den Bewohnern von Kos-Stadt Ihre gewohnte Stadtsilhouette zurückzugeben. Während unseres Besuchs war die Moschee weitestgehend eine Baustelle.

Johanniterfestung Neratzia

Die alte Festung Neratzia diente der Verteidigung des Hafens auf Kos zu Zeiten der Johanniter. Die Burg ist gekennzeichnet durch einen äußeren Mauerring, welcher direkt am Meer bzw. Hafen angrenzt. Im Inneren könnt ihr euch frei bewegen, werdet jedoch außer Säulenstümpfen, Gräbern und Altären nichts weiter vorfinden.

Johanniterfestung Neratzia

Die alte Johanniterfestung Neratzia am Hafen von Kos-Stadt

Mandraki-Hafen

Der Hafen bildet verkehrstechnisch das Zentrum von Kos-Stadt. Bewacht durch die alte Johanniterfestung Neratzia gehen von hier aus die Fähren zu anderen griechischen Inseln (des Dodekanes) sowie nach Bodrum in die Türkei. Auch dahingehend ist der Hafen in der Regel gut besucht, da viele Türkei-Urlauber einen Tagesausflug auf das benachbarte Kos unternehmen möchten. Zusätzlich war Kos zuletzt im Zuge der Flüchtlingskrise in den Schlagzeilen, als viele Menschen über die Verbindung Bodrum-Kos versuchten, in die EU einzureisen.

Flüchtlinge Kos Ankunftsbereich

Bereich für ankommende Flüchtlinge im Hafen von Kos

Losgelöst vom Schiffverkehr fahren auch viele Stadtbusse vom Hafen aus in die Randbezirke von Kos-Stadt. Ein Spaziergang entlang der Hafenpromenade ist wirklich zu empfehlen; bei unserem Besuch waren nicht viele Leute unterwegs und man konnte das Flair eines griechischen Hafens wirklich genießen 😉

Hafenpanorama Kos-Stadt

Das Hafenpanorama von Kos-Stadt

Lohnt sich ein Besuch?

Wir können euch einen Besuch in Kos-Stadt auf jeden Fall weiterempfehlen. Die alte Agorá, die Platane des Hippokrates sowie der Hafen laden allein schon zu einem Besuch ein. Habt ihr vor, einen Tagesausflug nach Bodrum in die Türkei zu unternehmen, findet ihr in jedem Fall einige Angebote für eine Bootsüberfahrt. Für Kos-Stadt allein braucht ihr keinen vollen Tag einplanen und es problemlos mit anderen Ausflugszielen wie Stränden, der Embros Therme, dem Asklepieion oder etwa auch abends mit dem wunderschönen Bergdorf Zia verbinden.

Restaurant Kos-Stadt

Die Restaurants in der Stadt laden zu einem Besuch ein.

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