Starke Stiege – Ein starkes Stück in der Sächsischen Schweiz

Eine kurze, aber anspruchsvolle Stiege in der Sächsischen Schweiz erwartet dich im Rauschengrund bei Schmilka, an dessen Ende sich die Starke Stiege befindet. Bist du auf der Suche nach einer echten Herausforderung, dann bist du hier goldrichtig. Wir stellen dir diese hier einmal vor und zeigen Optionen, wie du eine schöne Wanderung daraus machst.

Starke Stiege: Wie schwierig ist sie?

Die Starke Stiege zählt zu den schwierigen in der Sächsischen Schweiz, nur die Rübezahlstiege ist wohl noch schwieriger. Das liegt vor allem daran, dass es nur wenige Haltegriffe gibt und du schon schwindelfrei sein solltest. Bei anderen Ratgebern wird oft geschrieben, dass ein Klettersteigset hier sinnlos ist. Das sehen wir nicht so. Zwar gibt es nur wenige Eisenkrampen zum Einklinken, allerdings doch einige, was einem zumindest ein besseres Gefühl gibt. Hast du also ein Klettersteigset, dann nimm es mit!

Die Starke Stiege erfordert zudem ein paar Kletterfähigkeiten und den „Blick“ für den ein oder anderen natürlichen Haltegriff. Warst du im Gegensatz dazu vielleicht schon bei der Häntzschelstiege, dann musst du dort vor allem schwindelfrei sein und dich entlang der Haltekrampen hangeln. Wirklich frei klettern musst du dort kaum.

Bist du Anfänger und willst dich im Elbsandsteingebirge erst einmal behutsam rantasten? Dann empfehlen wir dir zunächst die Rotkehlchenstiege im Falkoniergrund oder die Riegelhofstiege am Großen Bärenstein.

Starke Stiege: Anfahrt & Zustieg

Am schnellsten kommst du von Schmilka aus zur Starken Stiege. Auf dem dortigen Parkplatz zahlst du pro halber Stunde einen Euro, für das Tagesticket 8,00 Euro. Ab 19:00 Uhr ist das Parken kostenfrei.

Wir haben die Starke Stiege mit einer Wanderung durch den Rauschengrund verbunden. Alternativ kannst du auch über Schmilka, den Wurzelweg sowie den sich anschließenden Elbleitenweg zum Zustieg gelangen. Verfolgst du den Elbleitenweg, geht der erste (ausgeschilderte) Abzweig in den Heringsgrund. In der darauffolgenden Spitzkehren führen die nächsten beiden Wege rechterhand zur Rotkehlchenstiege im Falkoniergrund bzw. zum Zustieg des Pionierturms. Die nächste Abbiegung ist dann aber die „richtige“, hinein in den Rauschengrund, den du geradewegs durchwanderst ohne abzubiegen.

Wichtig: Die Starke Stiege ist nirgends ausgeschildert, ob du am Startpunkt bist weißt du leider erst, wenn du vor dem Aufstieg stehst.

Verlauf der Starken Stiege: Die Route im Detail

Den Startpunkt der Starken Stiege im Rauschengrund hast du erreicht, wenn du um den großen runden Felsen am Ende des Grundes herumwanderst. Hier befindet sich ein kleiner Vorplatz, auf dem du dich sammeln und dir einen Überblick verschaffen kannst. Die komplette Starke Stiege ist von hier nicht vollständig einsehbar, allerdings ist der Aufstieg wirklich nicht wirklich lang.

 

Gleich zu Beginn musst du deine Kletterfähigkeiten unter Beweis stellen. Hierzu musst du einige Meter frei nach oben klettern, bevor die ersten Metallkrampen kommen. Ab hier kannst du dich größtenteils step by step nach oben arbeiten und wahlweise mit einem Klettersteigset einklinken. Uns hat es auf jeden Fall geholfen und Sicherheit verschafft.

Die Hälfte der Starken Stiege hast du hinter dir, wenn du einen schmalen Felsspalt erreichst. Alles deutet darauf hin, mitten hindurch zu klettern. Das ist nicht unmöglich, aber sehr beschwerlich. Der eigentliche Aufstieg führt außen herum, wo sich die entsprechenden Griffe und Haltemöglichkeiten befinden. Dabei gelangst du recht nahe an den Abgrund, allerdings bist nur nach etwa zwei Metern wieder auf der sicheren Seite. Gerade hier wirst du – sofern du betroffen bist – mit der Höhenangst am meisten zu tun haben.

 

Nach dieser schwierigen Passage hast du das Allerschlimmste hinter dir. Der verbleibende Rest ist dann die Kür, hier kannst du auf jeden Fall schon die schöne Aussicht genießen und den ein oder anderen Blick nach unten wagen. Der Rauschenstein ist zudem bereits in der Ferne sichtbar, ebenso die Verbindung zum Oberen Terrassenweg. Am Pfad angekommen hast du die Starke Stiege geschafft. Herzlichen Glückwunsch!

Wichtig: Wir empfehlen, die Starke Stiege ausschließlich im Aufstieg zu begehen. Ein Abstieg ist zwar sicherlich nicht unmöglich, aber extrem gefährlich und beschwerlich.

Abstiegsmöglichkeiten & Kombinationen

Es gibt verschiedene Optionen, wie du nach Begehung der Starken Stiege fortfährst. Die Starke Stiege allein lohnt sich aus unserer Sicht nicht. Sie ist sehr kurz und du bist – je nach Erfahrung – nach wenigen Minuten oben. Stattdessen solltest du diesen Aufstieg mit anderen Sächsische Schweiz Sehenswürdigkeiten kombinieren. Zwei spannende Optionen stellen wir dir hier vor.

Auf der Rotkehlchenstiege zurück nach Schmilka

Über den Oberen Terrassenweg gelangst du in den benachbarten Falkoniergrund, indem du am Ende der Stiege dem Trampelpfad rechts folgst. Hierbei erwarten dich spektakuläre Felsen wie die Kelchsteine und fantastische Sächsische Schweiz Aussichten. Im Falkoniergrund zweigt wiederum rechts die Rotkehlchenstiege ab. Sie ist bedeutend einfacher, dafür aber länger als die Starke Stiege. An deren Ende wanderst du im Grunde einfach geradeaus, bis du den gut ausgebauten Elbleitenweg erreichst. Von hier geht es schnurstracks zurück nach Schmilka.

 

Große Runde: Heilige Stiege und Carolafelsen

Hast du noch mehr Zeit und vor allem noch mehr Kondition, dann läufst wie die erste beschriebene Option, lässt die Rotkehlchenstiege allerdings rechts liegen und folgst weiter dem Oberen Terrassenweg bis hin zur Heiligen Stiege, wobei du optional sogar noch bis zum Carolafelsen aufsteigen und eine gigantische Aussicht genießen kannst. Über die Heilige Stiege und den Heringsgrund gelangst du schließlich wieder zum Elbleitenweg, dem du bis zurück nach Schmilka folgst.

 

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Wie findest du die Starke Stiege? Hast du Fragen, Ergänzungen oder eigene Erfahrungen, die du gerne teilen möchtest? Schreibe uns gern einen Kommentar unterhalb dieses Beitrags!