Wanderung zum Carolafelsen und zur Kipphornaussicht in der Sächsischen Schweiz

11. Mai 2020
Carolafelsen Aussicht

Zuletzt aktualisiert am 19. Januar 2022

Heute stellen wir dir eine weitere schöne Wanderung in der Sächsischen Schweiz vor: Von Schmilka aus zum Carolafelsen und zur Kipphornaussicht. Die etwa 13 Kilometer lange Wanderung an der tschechischen Grenze führt durch verschiedenstes Terrain, bietet tolle Aussichten und ist für die meisten Fitnesslevel geeignet. Hier erfährst du mehr.

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Anfahrt und Parken in Schmilka

Startpunkt der Wanderung ist Schmilka, ein beschaulicher Ort direkt an der tschechischen Grenze. Schmilka liegt nur wenige Kilometer von Bad Schandau entfernt, hat aber mit Schmilka-Hirschmühle eine eigene Bahnstation. Du kannst wählen, ob du etwa von Dresden aus mit dem Zug anreist, oder mit dem Auto vor Ort parkst. Gleich an der Elbe liegt in Schmilka ein größerer Parkplatz, den du eigentlich nicht übersehen kannst.

Die Parkgebühren für den Parkplatz betragen 5 Euro pro Tag bzw. 0,50 Euro pro halber Stunde. Da du für die Wanderung etwa 4 Stunden benötigst, empfehlen wir das Tagesticket. Da der Parkplatz bei schönem Wetter oft rappelvoll ist, kannst du auch kostenlos am Ortseingang Bad Schandau parken und anschließend mit dem Bus 252 nach Schmilka fahren.

Elbefähre Schmilka

Vom Haltepunkt Hirschmühle bringt dich die Fähre hinüber nach Schmilka

Mit weniger Gepäck ist auch die Anreise per Zug praktisch: Die S1 Richtung Schöna fährt dich von Dresden aus innerhalb einer Stunde nach Schmilka, allerdings musst du vom Haltepunkt Hirschmühle noch per Fähre die Elbe überqueren. Die Fähren fahren täglich zwischen 6:20 und 20:30 je nach Passagieraufkommen. Hier zahlst du 1,50 Euro für die einfache Überfahrt bzw. 2,40 Euro hin und zurück.

Wanderroute zur Carolaaussicht

Wir beschreiben dir hier die komplette Wanderroute über etwa 13 Kilometer mit Start- und Endpunkt Schmilka. Wenn du etwa nur zum Carolafelsen willst, kannst anschließend auch einfach direkt zurück Richtung Schmilka wandern. Die Wege sind gut ausgebaut, erfordern dennoch Trittsicherheit. Achte also unbedingt auf festes Schuhwerk.

Direkt neben dem Parkplatz in Schmilka befindet sich noch eine öffentliche Toilette, für deren Benutzung du allerdings 0,50 Euro zahlen musst.

Erster Abschnitt – Biobrauerei und Mühlenbäckerei in Schmilka

Deine Wanderung beginnt gleich mit kulinarischen Highlights: Der Mühlenbäckerei sowie einer Biobrauerei, wo es verschiedene Köstlichkeiten zum Ausprobieren für dich gibt. Da der Startpunkt deiner Wanderung auch das Ziel ist, empfehlen wir dir eine Einkehr am Ende. Erst die Arbeit, dann das Vergnügen. 😉 Solltest du dir dennoch etwas Proviant für den Weg mitnehmen wollen, gibt es kurz vor Beginn des Waldgebietes in Schmilka noch einen letzten Imbiss vor der Wildnis, wo allerlei Snacks und Getränke zu fairen Preisen angeboten werden.

 

Zweiter Abschnitt – Über die Heilige Stiege nach oben

Du folgst ab Waldbeginn linkerhand dem Weg, dieser ist mit einem gelben Strich markiert. Zunächst eine geteerte Straße, wird daraus schon nach kurzer Zeit ein relativ sandiger Waldweg. Der Markierung folgst du immer weiter, bis erste hölzerne Treppenstufen kommen. Hier beginnt die Heilige Stiege und der durchaus schweißtreibende Aufstieg.

Heilige Stiege Metalltreppen Aufstieg zum Carolafelsen

Aus Holztreppen im Waldboden werden mit der Zeit Metallstufen bzw. Treppen mit Geländer, du brauchst allerdings zu keiner Zeit eine besondere Sicherung oder dergleichen. Die Treppen sind gut befestigt und sorgen für eine schöne Abwechslung zwischendurch.

Dritter Abschnitt – Ausblick auf den Schmilkaer Kessel

Schmilkaer Kessel

Der mühsame Aufstieg wird belohnt. Nachdem du die letzten Stufen der Metalltreppe bezwungen hast, genießt du auf einem kleinen Felsplateau eine herrliche Aussicht in den Schmilkaer Kessel und das umgebende Felsmassiv. Hier kannst du bei Bedarf eine erste Rast machen und einfach den Ausblick genießen.

Ausblick auf das Felsmassiv auf dem Weg zum Carolafelsen

Von hier an folgst du der Beschilderung zum Aussichtspunkt Carolafelsen. Der Weg ist im Grund nicht zu verfehlen, hat aber auch keine besondere farbige Kennzeichnung. Hier musst du nur ein kurzes Stück weiter aufsteigen und dann an der Kreuzung links Richtung Carolafelsen abbiegen. Dem Weg folgst du immer weiter, bis es links eine kleine Holztreppe hinauf geht. Hier sind es nur noch wenige Meter bis zum Carolafelsen.

Vierter Abschnitt – Grandiose Aussicht vom Carolafelsen

Grandiose Aussicht vom Carolafelsen

Der Carolafelsen bietet die aus unserer Sicht spektakulärste Aussicht auf dieser Wanderung. Viele verschiedene Felsen laden zum Picknick und Aussicht genießen ein. Du siehst hier die Schrammsteine, den Falkenstein sowie die Felsen der vorderen Sächsischen Schweiz.

Zum Wochenende sind bei schönem Wetter zahlreiche Besucher am Carolafelsen. Der schmale Zugang ist so zeitweise etwas überlaufen, bei der Vielzahl an Felsen mit spektakulärer Aussicht findet jedoch jeder ein Plätzchen.

Fünfter Abschnitt – Wanderung Richtung Großem Winterberg

Felsplateau Aussicht Rückweg Carolafelsen

Zunächst wanderst du zurück bis zur Kreuzung, an der du nach deinem Aufstieg bereits schon einmal warst. Ab hier folgst du dem mit einem blauen Strich markierten Wanderweg in Richtung Großem Winterberg. Auch hier kommst du schon nach kurzer Zeit zu einem Felsplateau, wo du bei Bedarf eine Rast machen und die Aussicht genießen kannst.

Hinweis im Wald zum Großen Winterberg

An dieser Steinstehle biegst du rechts hoch ab

Der blau markierte Wanderweg verläuft nun ohne größere Steigungen auf der Hochebene. Nach einem guten Stück erreichst du im Wald eine Kreuzung, an der du rechts den Berg hinauf gehen musst. Die Kreuzung ist zusätzlich mit einer Steinstehle und der Kennzeichnung Großer Winterberg markiert. Am Ende des Anstiegs erreichst du das ehemalige Hotel, wo sich ein Aussichtsturm befindet. Dieser war bei unserem Besuch allerdings geschlossen und sah auch sonst nicht aus, als hätte er normalerweise geöffnet.

Sechster Abschnitt – Kipphornaussicht und Abstieg nach Schmilka

Kipphornaussicht tschechische Seite

Linkerhand blickst du unter anderem auf die tschechische Elbseite

Dein Weg führt nun auf recht ebener Strecke weiter zum letzten Ziel der Wanderung, der Kipphornaussicht. Die Route zur Aussicht ist nun durch einen roten Punkt markiert. Bis zur Kipphornaussicht sind es nur etwa 20 Minuten, die du entspannt auf einem Schotterweg durch den Wald zurücklegst.

Kipphornaussicht Richtung Sächsische Schweiz

Links im Bild erkennst du unter anderem den Lilienstein am Horizont

Die Kipphornaussicht ist wie die Aussicht vom Carolafelsen wunderschön. Wir überlassen dir hier natürlich die Entscheidung, welcher der beiden schöner ist. Linkerhand kannst du bereits auf die tschechische Elbseite blicken, während du rechterhand markante Punkte der Sächsischen Schweiz erblickst, etwa den Lilienstein. Hier kannst du entweder bequem auf einem Felsen Pause machen oder dich direkt an den Tisch in vorderster Front setzen – Schöner kann ein Picknick kaum sein. 🙂

Abstieg vom Winterberg hinunter nach Schmilka

Der Abstieg zurück nach Schmilka ist sehr steil und führt fast ausschließlich über solche Treppenstufen

Den Abschluss der Route bildet der durchgehende, teilweise recht steile Abstieg hinunter nach Schmilka. Hier gehst du von der Kipphornaussicht ein Stück zurück und biegst an der Beschilderung links in Richtung Schmilka ab. Der Weg ist nun mit einem grünen Strich markiert. Dass auch ein Abstieg anstrengend sein kann, wirst du hier merken: Über mitunter rutschige Stufen musst du von über 500 auf reichlich 100 Höhenmeter hinunter, ohne dass es besonders viele gerade Strecken kommen.

Unten angekommen, kannst du dich nun mit einem kühlen Getränk oder einem leckeren Stück Kuchen selbst belohnen und anschließend zum Parkplatz oder dem Haltepunkt Hirschmühle auf der anderen Elbseite zurückkehren.

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