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Die Hohe Liebe ist ein etwa 400 Meter hoher Tafelberg zwischen Falkenstein und dem Kirnitzschtal. Vom Gipfel aus hast du eine tolle Aussicht auf die Affensteine sowie die Schrammsteine. Hier beschreiben wir dir eine Wanderung auf den Gipfel der Hohen Liebe vom Parkplatz Nasser Grund im schönen Kirnitzschtal. Die Rundwanderung kannst du mit der ganzen Familie innerhalb von etwa drei Stunden meistern.
Parkplatz Nasser Grund: Ausgangspunkt der Wanderung
Deine Wanderung startest du am Parkplatz Nassen Grund. Dieser liegt im Kirnitzschtal und bietet normalerweise ausreichend Parkplätze. Gerade in den wärmeren Monaten ist er jedoch vor allem an Wochenenden schon recht zeitig völlig überfüllt – das Kirnitzschtal ist eine sehr beliebte Wanderlocation. Bei schlechterem Wetter oder unter der Woche wirst du jedoch keine Probleme haben, einen freien Stellplatz für dein Auto zu bekommen. Für das Tagesticket zahlst du 5,00 Euro, alternativ kannst du auch von Bad Schandau aus mit der historischen Kirnitzschtalbahn. Das ist definitiv auch ein Erlebnis, die nächstgelegene Haltestelle befindet sich etwa 300 Meter unterhalb des Nassen Grundes.
Wie auch für Wanderungen durch die Wilde Hölle, zur Carolaaussicht oder der Häntzschelstiege ist der Nasse Grund ein hervorragender Ausgangspunkt für eine Sächsische Schweiz Wanderung.
Hohe Liebe: Aufstieg über Butterweg & Oberen Liebenweg
Zum Start deiner Rundwanderung auf die Hohe Liebe folgst du zunächst dem Weg – der übrigens auch “Nasser Grund” heißt – in den Wald hinein. Nach nur etwa 100 Metern biegst du jedoch schon rechts den Berg hinauf ab, hier ist die Hohe Liebe auch an einem Hinweisschild gekennzeichnet (roter Strich). Der nun folgende Butterweg ist der anspruchsvollste Part der Wanderung. Über Wurzeln, Steine und Nadelgehölz führt dich dein Weg zunächst permanent bergauf. Ist dein Fitnesslevel nicht so hoch, wirst du hier womöglich etwas ins Schwitzen kommen. Das ist jedoch kein Problem, du kannst dir ausreichend Zeit lassen. Da die Hohe Liebe ein alter Tafelberg auf etwa 400 Metern Höhe ist, zieht sich der Anstieg hier auch ein bisschen. Dafür erlebst du während der Wanderung die schöne Natur, zumal der Weg auch kein bisschen überlaufen ist. Kurz: Du hast meist deine Ruhe.
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Nach dem stetigen Anstieg hast du es leider noch nicht ganz geschafft. Du erreichst eine größere Weggabelung, bei der du dich rechts hältst und dem Oberen Liebenweg weiter folgst. Dieser Pfad führt zwar wiederum bergauf, allerdings war dieser für unseren Geschmack etwas besser ausgebaut als der Butterweg. Das Schwierigste hast du an dieser Stelle also schon hinter dir! Nach weiteren 500 Metern erreichst du über einen schmalen, ausgeschilderten Pfad den Zustieg zum Gipfel der Hohen Liebe. Hier musst du nur noch wenige, in den Stein geschlagene Stufen erklimmen, schon stehst du oben.
Hohe Liebe: Bergsteigerehrenmal & Romantische Aussicht
Auf dem Gipfel der Hohen Liebe kannst du Rast machen und dich ausruhen. Sofort auffallen wird dir eine große Gedenktafel mit verschiedenen Blumenkränzen. Das Bergsteigerehrenmal wurde 1920 eingeweiht und erinnert an die im 1. Weltkrieg gefallenen Bergsteiger des Sächsischen Bergsteigerbundes. Zum Totensonntag Ende November eines jeden Jahres treffen sich an der Hohen Liebe Bergsteiger und gedenken ihrer toten Kameraden. Etwas unterhalb des Ehrenmals findest du noch ein blechernes Buch, welches allerdings kein Gipfelbuch zum Verewigen ist, sondern ebenfalls an verschollene oder verstorbene Bergsteiger erinnert – zumeist aufgrund von Unfällen im Himalaya oder anderen Bergregionen weltweit.
Die Hohe Liebe bietet dir natürlich auch noch eine lohnenswerte Aussicht, oftmals wird auch von Romantik pur gesprochen, woher auch der Name “Hohe Liebe” stammt. Einerseit in Richtung Falkenstein und Schrammsteine, die allerdings durch die zahlreichen Bäume etwas verdeckt sind. Deutlich besser ist der Blick in Richtung Affensteine, wo du etwa den Bloßstock oder die Brosinnadel sehr gut erkennen kannst. Etwas weiter weg befindet sich auch der berühmte Kuhstall, den du vielleicht auch entdeckst.
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Aussicht auf Falkenstein und Schrammsteine
Bist du “fertig” und hast die Aussicht bei einer schönen Rast genossen, folgt der Abstieg. Dieser ist zunächst kaum spektakulär, er führt dich über den Oberen Liebenweg weiter nach unten, bevor du einem (leider nicht ausgeschilderten Abzweig) nach links folgst. Dieser führt dich über eine Aussicht auf den Falkenstein hinein in einen Talkessel durch das sogenannte Liebentor. Links und rechts ragen hier neben dir große Felsen auf, durch die du hindurch läufst. Den nun folgenden Bauweg läufst du ohne Herausforderungen nun geradeaus, vorbei an einer größeren Wildwiese. Echt beeindruckend ist hier nochmals der Blick nach rechts: Dort ragen mit dem Schrammsteinmassiv und dem Falkenstein zwei der berühmtesten Felsen in der Sächsischen Schweiz auf. Eine tolle Gelegenheit, um die Schrammsteine einmal von unten zu fotografieren.
Auf deinem Rückweg kommst du einerseits am benachbarten Berg der Hohen Liebe vorbei, der sogenannten “Kleinen Liebe”. Ein Abstecher dorthin lohnt sich aus unserer Sicht nicht. Außer einer Feuerstelle und einem Hochstand befindet sich dort nichts. Deutlich besser ist der Abstecher vom Bauweg über den ausgeschilderten Elbleitenweg hin zum Falkenstein. Dafür brauchst du eigentlich keine Wanderroute, du läufst geradewegs zum großen Felsen. Hier findest du auch eine andere Wanderung zum Falkenstein. Möchtest du die Rundwanderung auf die Hohe Liebe beenden, dann führt dich der Bauweg über eine Linkskurve in den Nassen Grund. Dieser führt dich geradewegs bergab wieder zum Parkplatz. Der Weg ist gut befestigt, auch wenn dort zuletzt einige Baumfällarbeiten stattgefunden haben.
Hast du weitere Fragen oder Anregungen rund um den Aufstieg auf die Hohe Liebe oder generell zur Wanderung? Schreib gern einen Kommentar unterhalb dieses Beitrags! Wir freuen uns, von dir zu hören!
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