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Zuletzt aktualisiert am 7. Dezember 2021
Nachdem wir entspannt am Strand von Tarifa Zeit verbracht haben, wollten wir Richtung Sevilla fahren. Auf dem Weg dahin, entlang der Küste Spaniens, legten wir einen Stopp in der Hafenstadt Cadiz ein, um nochmal zum letzten Mal die Meerluft einzuatmen, bevor wir die Großstadt Sevilla erkunden.
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Anreise nach Cadiz
Da wir eigentlich nur auf der Durchreise waren, entschieden wir uns für einen Spaziergang durch die kleine Hafenstadt. Schon allein der Weg an der Südwestküste Andalusiens entlang, hat sich gelohnt. Natürlich kann man auch direkt durch das Landesinnere fahren, um nach Sevilla zu kommen. Wir hatten uns zuvor belesen, dass innerhalb der Stadt wenig bis keine Parkplätze vorhanden sind. Demnach geben wir euch den Tipp, dass ihr euer Fahrzeug wie wir am Bahnhof von Cadiz abstellt. Am Plaza de Sevilla, wo sich auch der Busbahnhof befindet, könnt ihr relativ preiswert euer Fahrzeug abstellen und euren Rundgang beginnen.
Cadiz: Rundgang und Highlights
Der Spaziergang durch die Stadt dauerte bei uns etwa 2 Stunden. Selbstverständlich kannst du dir auch mehr Zeit lassen, je nachdem wie lange du bleiben möchtest. Wir starten unseren Rundgang vom Parkplatz Plaza de Sevilla aus mit dem Ziel, relativ viele Sehenswürdigkeiten in Cadiz auf unserer Durchreise zu sehen. Der ehemalige Hauptplatz der Stadt Plaza San Juan de Dios ist umrahmt von Palmen, kleinen Cafés und Läden, die zum Verweilen und Schlendern einladen.
Rathaus und Catedral de Santa Cruz
Das auf dem Platz befindliche Rathaus Ayuntamiento entstammt dem Klassizismus von 1799 und ist ein Werk der Architekten Torcuato Benjumeda und Pedro Ángel Albisu. Der Platz wurde jedoch bereits schon seit dem 16. Jahrhundert für ein anderes Rathaus benutzt. Erst 1865 vollendete Manuel Carcía del Álamo das Rathaus. Die prachtvollen Säulen und der Turm des Rathauses können direkt am Eingang zur historischen Altstadt bewundert werden. Ein Relief des mystischen Helden Herkules thront auf dem dreieckigen Giebel des Rathauses. Der Sage nach ist Herkules der Gründer der Stadt Cadiz.
Wir laufen weiter in Richtung Plaza de la Catedral – wo die imposante Catedral de Santa Cruz inmitten der Stadt emporragt. Die Kirche wurde von 1722 bis 1838 gebaut und heißt zu deutsch so viel wie Kathedrale zum heiligen Kreuze über dem Meer. Aufgrund der sehr langen Bauzeit durch unterschiedliche Architekten ist ein Stilmix aus Barock, Rokoko und Neoklassik der Kathedrale erkennbar. Wir sehen eine gelbe Kuppel, die mit glasierten Keramikziegeln bedeckt ist, die insbesondere im Sonnenlicht golden erscheint. Trotz der Schönheit der Außenfassade der Catedral und deren nahen Lage am Meer, beeinträchtigt die salzige Luft auch die Catedral und ihre Schätze. Zu ihren Schätzen gehört unter anderem auch die Krypta, in der der spanische und bekannte Komponist Manuel de Falla seine Ruhe fand.
Eine geführte Tour durch Cadiz inklusive der Besichtigung der Kathedrale von Cadiz kannst du dir schnell und einfach hier organisieren.
Bei unserem Spaziergang durch Cádiz haben wir uns dazu entschlossen, die Catedral de Santa Cruz nicht von innen zu sehen. Im April, Mai, Juni, September und Oktober kann die Kathedrale von Montag bis Samstag 10 bis 20 Uhr besichtbar, sonntags ab 13:30 Uhr. Für das Museum gelten andere Öffnungszeiten. Im Juli und August kann die Catedral sogar bis 21 Uhr bestaunt werden. Von November bis März hat die Catedral von 10 bis 19 Uhr geöffnet, am Sonntag von 13:30 bis 19 Uhr.
Campo del Sur und Playa de la Caleta
Fast von jedem Punkt der Stadt aus können wir die Kuppel sehen, jedoch vom Uferstreifen Campo del Sur besonders gut zu sehen. Weiter am Uferstrand entlang, sehen wir pastellfarbige neumoderne Gebäude, was den Stilmix der nun weiter weg liegenden Catedral de Santa Cruz unterstützt.
Immer entlang am Ufer der Stadt genießen wir die Meeresluft, bis wir am Stadtstrand Playa de la Caleta ankommen. Der feinkörnige, knapp 500 Meter lange Sandstrand liegt in der Nähe des Stadtviertels Viña.
Hier befindet sich auch ein Badehaus aus dem 19. Jahrhundert und das Institut für Seefahrt. Das pseudo-maurische Balneario wurde aus Holz gebaut mit kleineren Türmen, einer Terrasse und einer Promenade. Mitten am Strand erstrahlt das Seebad in weißer Farbe. Genutzt wird es allerdings nicht.
Mit Blick auf den alten Hafen können wir ebenso zwei kleinere Festungsanlagen erblicken – Castillo de San Sebastián und Castillo de Santa Catalina. Unter den einheimischen Besuchern des Strandes sind einige Studierende anzutreffen, da die Universität von Cadiz in nächster Nähe liegt. Das ruhig wirkende Meer wird zu Hochzeiten aufgesucht, unter anderem auch zur Siesta der Gaditanos, der Name der Einwohner von Cadiz. Wer lieber unter sich sein mag, kann dies zwar in einer Mole nutzen, jedoch ein etwas stürmischeres Meer in Kauf nehmen. Die Mole findet ihr an der Puerta de la Caleta hinaus aufs Meer zum Castillo San Sebastian, wo ein kleiner Strandabschnitt liegt.
Parkanlagen in Cadiz
Linkerhand der Avenida Carlos III liegt der Parque Genovés mit schönen Ziergärten und einem Café. Genau zwischen der Festung Castillo de Santa Catalina und der Landzunge Punta Candelaria und unweit der Universität von Cadiz liegt die Parkanlage mit dem Petersilieneingang Paseo del Perejil. Im Jahr 1854 wurde die Parkanlage erweitert durch die damalige Choleraepidemie, sodass die damalige Verwaltung die Steigerung des Anteils an Grünflächen für die Bevölkerung zur Erholung dienend anordnete. Der damals noch relativ baumlose Park ist nun umgeben von verschiedenen Baumarten, unter anderem amerikanische Zypressen. 1875 wurde das nun derzeitig weitläufige Areal das erste Mal die Feier anlässlich der Velada de los Ángeles veranstaltet. Ab 1892 wurde der Park erneut umgestaltet unter der Anleitung von dem aus Valencia stammenden Architekten Gerónimo Genovés i Puig. Eine erneute Erweiterung des Parks umfasst nun auch Springbrunnen, Wasserfall mit See, Konzerthäuser und ein Café.
Weiter laufend zur nächsten Parkanlage Alameda Apodaca aus dem dem 17. Jahrhundert ist der meist besuchtesten Ort. Mit mehrfachen Renovierungen wurde er 1926 fertiggestellt. Das ausgezeichnete Design der Parkanlage ist durch aus Sevilla stammende Keramik und einiger Laternen auf der Balustrade gekennzeichnet.
Monumento de las Cortes
Die Calle Honduras führt entlang der Brandungsmauern bis Murallas de San Carlos, wobei ihr die Bucht von Cadiz und Puerto de Santa Maria erblicken könnt. Auf dem Plaza de España steht das Monumento de las Cortes von 1912, gebaut unter Anleitung von Bildhauer Aniceto Marinas und Architekt Modesto Lopez Otero. Die Bedeutung dieser Sehenswürdigkeit geht bis 1812 zurück, zu dieser Zeit tagte ein Parlament mit demokratischer Ausrichtung in der Stadt. Jedoch wurde dies von der Zentalmacht Madrids relativ schnell aufgelöst.
Zu sehen ist ein halbrundes Parlament mit einem leeren Präsidentenstuhl. Die am Rand stehenden Reiterstandbilder symbolisieren Krieg und Frieden, wobei die zentrale Figur mit allegorischen Figuren versehen ist, die den Text der Verfassung halten. Am Fuße der Säule ist eine Matrone, die Spanien symbolisiert. Die Gruppe an Skulpturen repräsentieren Bürger und Landwirtschaft.
Zuletzt laufen wir über die Calle Nueva, um die Quirligkeit der Stadt zu erleben. Hier begegnet wir dem Einkaufsviertel von Cadiz, bis wir zurück am Hauptbahnhof ankommen.
Weitere Ziele für deine Andalusien-Reise
Weitere Beiträge speziell zu Andalusien und der Region haben wir hier für dich zusammengefasst. So kannst du vor oder während deinem Andalusien Trip nützliche Infos einholen. Viel Spaß! 🙂
- Ronda und die Puente Nuevo: Sehnsuchtsort in Andalusien
- Malaga – Hafenstadt an der Costa del Sol
- Alhambra: Nasriden-Palast in Granada
- Torcal de Antequera
- Gibraltar
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