Gohrisch, Papststein & Kleinhennersdorfer Stein – Wanderung im Gebiet der Steine

10. November 2020
Gohrisch Papststein Wanderung

Zuletzt aktualisiert am 19. Januar 2022

Der Gohrisch geht immer lautet ein regionales Sprichwort bei mehr oder minder professionellen Fotografen. Entsprechend schöne Aussichtspunkte bieten sich dir bei dieser schönen Wanderung im Gebiet der Steine, wie u.a. die Tafelberge Gohrisch, Papststein und Kleinhennersdorfer Stein in der Sächsischen Schweiz auch genannt werden. Wir stellen dir hier eine mittelschwere Rundwanderung von etwa sieben Kilometern Länge mit den einzelnen Sehenswürdigkeiten einmal vor.

Gohrisch, Papststein & Kleinhennersdorfer Stein: Das erwartet dich

Die drei Tafelberge Gohrisch, Papststein & Kleinhennersdorfer Stein sind beliebte Ausflugsziele linksseitig der Elbe in unmittelbarer Nähe von Königstein und Pfaffenstein. Aus der Ferne sind die Berge oft nicht so einfach erkennbar wie der Lilienstein oder etwa die Festung Königstein. Vor Ort erwarten dich jedoch einige abenteuerliche Felsspalten, Schluchten und speziell am Gohrisch stark zerklüftete Sandsteinfelsen mit einer wunderbaren Aussicht auf die umliegenden Erhebungen in der Sächsischen Schweiz. Gerade Fotografen nutzen den Gohrisch zum Knipsen von echt beeindruckenden Bildern – entsprechend tummeln sich zum Sonnenaufgang hier schon einige Leute.

Gohrisch Ausblick Pfaffenstein, Quirl und Festung Königstein

Unsere Wanderung umfasst eine Länge von circa sieben Kilometern, für die du je nach Kondition, Pausen sowie Fotostationen zwischen 2,5 und 3,5 Stunden benötigst. Start und Ende der Wanderung ist der Wanderparkplatz Galgenschänke.

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Papststein Panoramaausblick auf die Landschaft

Anreise und Parken am Wanderparkplatz Galgenschänke

Perfekter Ausgangspunkt für deine Wanderung auf den Gohrisch und den Papststein ist der Wanderparkplatz Galgenschänke (GPS Koordinaten 50.901098, 14.116135). Du erreichst ihn ohne Probleme von Königstein aus über die Cunnersdorfer Straße vorbei am Pfaffenstein, über die Papstdorfer Straße vom Kurort Gohrisch oder über die Alte Hauptstraße aus Richtung Papstdorf. Das Tagesticket für den kostenpflichtigen Wanderparkplatz kostet drei Euro sowie zwei bzw. sechs Euro für Krads und Wohnmobile (Stand November 2020). Der Parkplatz ist recht groß, wobei viele Wanderer ihr Auto auch recht wild am Straßenrand abstellen. Möchtest du mit dem Bus anreisen, befinden sich Haltestellen rund um den Wanderparkplatz. Es verkehren hier die Buslinien 244a und 224b zwischen Bad Schandau und Kleingießhübel.

Solltest du am Wanderparkplatz Galgenschänke keinen Parkplatz erwischen, kannst du es etwa 400 Meter weiter die Straße Richtung Pfaffenstein versuchen (GPS Koordinaten 50.897740, 14.113295). Dort ist das Parken zwar kostenfrei, allerdings sichert auch hier frühes Kommen gute Plätze.

Gohrisch Wanderung & Aufstiegsmöglichkeiten

Unsere Wanderung führt uns zunächst auf den Gohrisch, für den es – soweit wir wissen – drei Aufstiegsmöglichkeiten gibt: Zwei Alternativen an der Westseite und eine an der Ostseite in der Nähe des Parkplatzes. Letzteren nutzt du idealerweise zum Abstieg – du beginnst also an der Westseite.

Metallstufen auf dem Malerweg Gohrisch Aufstieg

Vom Wanderparkplatz folgst du dem Wegweiser zum westlichen Aufstieg durch den Wald. Auf diesem schönen Waldweg umrundest du den Gohrisch an der Nordseite, biegst dann links in Richtung Gohrisch ab. Schon nach wenigen Metern erheben sich die Felswände des Gohrisch vor dir. An dieser Stelle hast du nun die Wahl aus einem einfachen und einem komplizierteren Aufstieg auf das Gohrisch Plateau. Der einfache Weg führt dich nach rechts, wo du der Ausschilderung des Malerwegs – Aufstieg Gohrisch folgst. Entscheidest du dich für den linken Weg, orientierst du dich an der Falkenschlucht – dem schwierigen Aufstieg. Für beide Wege benötigst du kaum mehr als 10 Minuten.

Metallleiter in der Falkenschlucht am Gohrisch

Grandiose Aussichten – Highlight auf dem Gohrisch

Wir haben uns an dieser Stelle getrennt, um beide Wege entdecken zu können. Der einfache Aufstieg führt dich über einige Treppenstufen ohne Umwege nach oben zum Gohrisch. Die Falkenschlucht beginnt hingegen schon aufregend: Hier musst du direkt durch einen Felstunnel hindurch, an den sich eine enge Felsspalte anschließt. Hier kann es sein, dass du den Rucksack ablegen und auf eventuellen Gegenverkehr achten musst. Der weitere Aufstieg führt durch einen weiterhin schmalen, dunklen Felskamin über einige steile Metallleitern nach oben. Wenn du damit kein Problem hast, wirst du den Aufstieg hier problemlos meistern, wenngleich die Falkenschlucht am Gohrisch als schwierig ausgewiesen ist.

Aussicht vom Gohrisch auf den Pfaffenstein

Oben angekommen, erreichst du den recht zerklüfteten Gipfelbereich des Gohrischs. Linkerhand befindet sich gut sichtbar die Wetterfahnenaussicht, die du über eine schmale Schlucht im Fels erreichen kannst. Ganz egal, ob du bis zur Wetterfahne läufst – Die Aussicht vom Gohrisch ist an dieser Stelle schier atemberaubend! Je nach Wetterlage erkennst du von hier den Pfaffenstein, den Quirl, die Festung Königstein oder auch den Lilienstein auf der anderen Elbseite.

Wetterfahnenaussicht auf dem Gohrisch

Wir empfehlen dir unbedingt eine Rast an dieser Stelle. Die vielen zerklüfteten Felsen laden auf jeden Fall zum Verweilen ein – ganz egal ob du mit deinem Partner oder in einer kleinen Gruppe unterwegs bist.

Wälder und Weitblick in der Sächsischen Schweiz

Wetterschutzhäuschen, Schwedenhöhle & Abstieg

Über das Gohrisch Plateau wandern wir nun in Richtung Osten auf die andere Seite des Tafelberges. Ziel ist hier das Wetterschutzhäuschen, welches du nach etwa 10 Minuten erreichst. Linkerhand zweigt vor dem Häuschen noch ein kleiner Weg zur Schwedenhöhle ab. Dieser Weg ist ab einem gewissen Punkt etwas schwieriger, da hier die Holzstufen weggebrochen sind. Die Schwedenhöhle selbst erreichst du nach wenigen Minuten. Hierbei handelt es sich um eine etwa 12 Meter lange Höhle, in der zu Zeiten des Dreißigjährigen Krieges Proviant versteckt wurde. Du kannst die sehr enge Höhle gebückt begehen, an deren Ende sich übrigens ein Geocache befindet. 😉

Enge Schwedenhöhle am Gohrisch

Nicht zu verwechseln ist die Schwedenhöhle übrigens mit den Schwedenlöchern, die sich im Basteigebiet befinden. Hier geht es zur Schwedenlöcher Wanderung.

Von der Schutzhütte aus steigen wir über die Ostseite wieder vom Gohrisch ab, wofür wir etwa 10 bis 15 Minuten benötigen. Dieser Abstieg würde sich eventuell auch als Aufstieg anbieten, wir empfehlen dir jedoch die Falkenschlucht als Aufstiegsroute, da diese doch recht steil ist. Unten angekommen befindest du dich direkt wieder am Wanderparkplatz, der Ausgangspunkt der bisherigen Runde war.

Papststein mit Feuerwachtum vom Gohrisch aus

Papststein Wanderung & Highlights

Willst du nur eine kleine Runde auf den Gohrisch laufen, bist du an dieser Stelle bereits fertig. 🙂 Wir schlagen jedoch vor, mindestens noch den Papststein zu besteigen. Der befindet sich direkt gegenüber und ist bereits vom Gohrisch aus gut sichtbar. Du wanderst also über die Papstdorfer Straße und folgst den gut begehbaren Treppenstufen hinauf zu Papststein. Kraxelei oder abgetretene Stufen wie am Gohrisch erwarten dich hier nicht.

Blick vom Papststein auf den Gohrisch und Festung Königstein

Auf dem Weg nach oben kommst du direkt am Ausblick auf die Hunskirche vorbei. Hierbei handelt es sich um einen kleinen Aussichtspunkt, von dem du direkt auf die Hunskirche blicken kannst. Das ist ein Kletterfelsen in Form einer Kirche, wo regelmäßig Kletterer ihrem Sport nachgehen. Nach etwas mehr als zehn Minuten bist du auf dem Papststein, wo du dich in der Berggast-Wirtschaft stärken kannst.

Berggaststätte Papststein

Öffnungszeiten Berggaststätte auf dem Papststein:

Montag & Dienstaggeschlossen
Mittwoch, Donnerstag & Sonntag11:00-16:00 Uhr
Freitag & Samstag11:00-21:00 Uhr
Corona Pandemiegeschlossen

Neben der Berggaststätte befindet sich auf dem Papststein außerdem ein Feuerwachturm, der allerdings nicht zu besichtigen ist. Das ist jedoch nicht schlimm: Vom direkt daneben befindlichen Aussichtspunkt hast du einen gigantischen Ausblick auf die Umgebung und das angrenzende Papstdorf.

Aussicht vom Papststein auf Papstdorf

Kleinhennersdorfer Stein – Wanderung, Höhlen & Aussicht

Der letzte Tafelberg unserer Wanderung führt zum Kleinhennersdorfer Stein. Hierzu wanderst du von der Gaststätte auf dem Papststein zunächst den Weg hinab in Richtung Tal. An der Kreuzung mit der Informationstafel hast du nochmals die Wahl: Über den Suppelsgrundweg linkerhand gelangst du zurück zum Wanderparkplatz, verpasst an dieser Stelle aber teils spektakuläre Höhlen und Felsen. Wir halten uns rechts und folgen der Beschilderung zu den Höhlen vom Kleinhennersdorfer Stein. Schon nach kurzer Zeit zeigen sich erste Felsen, die direkt zum Erkunden einladen. Nach wenigen Minuten erreichst du eine größere Ansammlung verschiedener Felsformationen. Hier befinden sich insgesamt drei spannende Höhlen, die du gern abenteuerlich mit Stirnlampe erkunden kannst. Dabei handelt es sich um die Lichterhöhle, die Eishöhle und die Hampelhöhle. Die Lichterhöhle ist dabei am einfachsten zugänglich, während die Hampelhöhle nur durch ein kleines Loch zu erreichen ist.

Kleinhennersdorfer Stein Lichterhöhle

Wenn du keine Stirnlampe zur Hand hast, eignet sich natürlich auch ein Handylicht. Pass auf jeden Fall gut auf, damit du dich nicht am Felsen stößt.

Willst du noch den Gipfel des Kleinhennersdorfer Steins erklimmen, so läufst du von der Eishöhle aus nach links dem Hang entlang. Der Weg ist hier an einigen Stellen weniger gut sichtbar, du orientierst dich am besten direkt am Gipfel des Kleinhennersdorfer Steins und ein paar markanten Punkten wie einem umgekippten Baumstamm oder kleinen Stufen im Fels. Oben angekommen erwartet dich jedoch nicht so eine traumhafte Aussicht wie etwa vom Gohrisch, ganz umsonst ist der Weg jedoch sicherlich auch nicht. 😉

Gipfel Aussicht auf Kleinhennersdorfer Stein

Bei deinem Rückweg umläufst du entweder den Kleinhennersdorfer Stein in nördlicher Richtung und folgst dem martialisch klingenden Höllenweg oder wanderst ein kleines Stück zurück bis zur Wegekreuzung, wo du über den Suppelsgrundweg zurück zum Wanderparkplatz kommst.

Wenn du außerdem noch Zeit hast und fit bist, kannst du sogar noch einen weiteren Stein in Angriff nehmen: Den Kohlbornstein, von wo du eine tolle Aussicht auf die Schrammsteine genießt.

Unser Fazit zur Wanderung

Diese Wanderung zum Gohrisch, dem Papststein und dem Kleinhennersdorfer Stein eignet sich hervorragend, wenn schönes Wetter ist und du einen Nachmittag Zeit hast. Speziell der Gohrisch und auch der Papststein ist perfekt zum Schießen von tollen Fotos in der Sächsischen Schweiz, da sich dir zahlreiche Aussichtpunkte und Fotospots bieten. Auch abenteuerlustige Wanderer kommen definitiv auf ihre Kosten! Mit einigen Metalltreppen und schmalen, dunklen Felsspalten gibt es einige spannende Abschnitte auf dieser Wanderung durch die Sächsische Schweiz. Für weniger trittsichere Besucher ist die Tour jedoch auch geeignet, denn meist gibt es einen einfacheren Alternativweg.

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Hast du weitere Fragen oder ergänzende Tipps für den Gohrisch, Papststein oder Kleinhennersdorfer Stein? Nutze gern den Kommentarbereich, wir freuen uns auf dein Feedback!

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